Der Marktstart des BMW i4 im Jahr 2021 rückt weitgehend geräuschlos näher. Wie ein aktuelles Erlkönig-Video von Motor Authority zeigt, absolviert die rein elektrisch angetriebene Mittelklasse-Alternative derzeit weitere Testfahrten im alpinen Raum. Obwohl das seriennahe i4 Concept Car bereits vor einiger Zeit vorgestellt wurde, verbirgt sich der Serien-Look des Prototypen unter einem kompletten Tarnkleid im typischen Muster. Spätestens die “Electric Test Vehicle”-Aufkleber an Türen und Heckschürze machen dabei klar, welches Fahrzeug unter der Tarnung steckt und warum der Erlkönig außer den Abrollgeräuschen der Reifen so gut wie keine Geräusche von sich gibt.
Im Innenraum könnte der Testfahrer allerdings ein ganz anderes Klangerlebnis haben, denn genau wie der vor wenigen Tagen präsentierte BMW iX3 wird auch der i4 die gemeinsam mit Hans Zimmer entwickelten Iconic Sounds Electric an Bord haben. Je nach Fahrmodus und Situation sollen diese Klänge für ein futuristisches Hörerlebnis sorgen, das in die Fußstapfen der Klänge konventionell angetriebener Fahrzeuge treten kann. Denn klar ist: Der Klang eines Autos trägt ganz wesentlich zum Fahrerlebnis bei und viele Kunden sind es seit Jahrzehnten gewohnt, dass ihr BMW beispielsweise bei starker Beschleunigung ganz andere Geräusche von sich gibt als im langsam rollenden Stadtverkehr. Auch wenn ein Elektroauto wie der BMW i4 aus technischer Sicht selbst bei voller Beschleunigung fast vollkommen lautlos sein könnte, wollen die Münchner diesen Teil des Fahrerlebnisses unbedingt erhalten – und natürlich auf eine moderne Art interpretieren, die zum vorwärtsgewandten Anspruch der Elektromobilität passt.
Während der eine oder andere potenzielle Kunde bis zur ersten Testfahrt ein großes Fragezeichen hinter das Klangerlebnis machen dürfte, sind die Fahrleistungen des BMW i4 über jeden Zweifel erhaben: Schon jetzt ist klar, dass das rein elektrisch angetriebene BMW 4er Gran Coupé in einer 530 PS starken Ausbaustufe auf den Markt kommen wird und damit auf einem Performance-Niveau unterwegs sein wird, das sich nicht hinter einem BMW M4 verstecken muss.
Bei der Reichweite kündigen die Münchner selbstbewusst einen Wert von 600 Kilometern gemäß WLTP an, womit auch die Reichweiten-Angst vieler deutscher Autofahrer ausgehebelt werden dürfte: Nur wenige Menschen fahren derartige Distanzen am Stück und haben dabei keine Reserve für eine Pause, in der sich der Akku an einem 150 kW-Schnelllader innerhalb von einer halben Stunde wieder erheblich voller machen lässt. Wer diesen Anspruch hat, wird auch in Zukunft mit einem Diesel besser bedient sein – und erhält das neue BMW 4er Gran Coupé natürlich auch als M440d xDrive mit leistungsfähigem Selbstzünder.