Der weltweite Absatz der BMW Group lag auch im zweiten Quartal 2020 deutlich unter Vorjahr. Der durch die Corona-Pandemie bedingte Rückgang fällt mit 25,3 Prozent wie erwartet noch etwas größer aus als im ersten Quartal, das auf einigen Märkten zumindest im Januar und Anfang Februar weniger stark vom Coronavirus betroffen war. Beim Blick auf Q2 2020 macht sich nun die erhoffte und auch tatsächlich messbare Erholung auf dem chinesischen Markt bemerkbar, die drastische Rückgänge in einigen anderen Märkten zumindest teilweise ausgleichen kann.
Mit einem weltweiten Absatz von insgesamt 485.701 Fahrzeugen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce meldet die BMW Group dennoch eines der schlechtesten zweiten Quartale seit langem. Wie dramatisch der Absatz-Einbruch im Vergleich zu den Vorjahren ist, zeigt sowohl die oben abgebildete Kurve der ersten Halbjahre seit 2007 als auch die unten abgebildete Kurven mit den Werten der letzten 10 Quartale. Die untere Kurve zeigt die völlig normalen Schwankungen zwischen einzelnen Quartalen, schließlich sind nicht alle Quartale vergleichbar stark – aber sie zeigt auch, wie weit die ersten beiden Quartale 2020 von der Normalität entfernt sind:
Beim Blick auf die weltweiten Verkaufszahlen im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2020 ergibt sich Corona-bedingt ein extrem heterogenes Bild. In Europa ging der BMW Group-Absatz im ersten Halbjahr um 32,3 Prozent auf 372.428 Einheiten zurück, auf dem Heimatmarkt Deutschland sanken die Verkaufszahlen um 29,1 Prozent auf 116.225 Einheiten. In den USA stellt sich die Situation je nach Bundesstaat anders dar, insgesamt ging der Absatz um 30,6 Prozent auf 133.844 Fahrzeuge zurück. Erheblich erfreulicher sieht es in China aus, wo die Verkaufszahlen im ersten Halbjahr mit 329.069 Einheiten nur 6,0 Prozent unter dem hohen Niveau des Vorjahres lagen. Noch erstaunlicher ist die Nachricht, dass der Absatz in Q2 2020 sogar 17,1 Prozent über dem Vorjahres-Quartal lag.
Einen Lichtblick stellen auch die Verkäufe der elektrifizierten Modelle dar: Während fast alle anderen Zahlen im Minus liegen, konnte der weltweite Absatz von Elektroautos und Plug-in-Hybriden im ersten Halbjahr 2020 um 3,4% auf 61.652 Fahrzeuge gesteigert werden.
Pieter Nota (Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Kunde, Marken und Vertrieb): “Wir verfolgen die weltweite Nachfrageentwicklung sehr genau und planen weiterhin in Szenarien, um dynamisch auf die unterschiedliche Geschwindigkeit reagieren zu können, mit der sich die Regionen rund um den Globus von der Corona Pandemie erholen. Eine erfreuliche Entwicklung sehen wir in China, wo unser Absatz im zweiten Quartal bereits wieder über dem des Vorjahres lag.
Positiv hat sich im ersten Halbjahr entgegen dem Markttrend auch die Nachfrage nach unseren elektrifizierten Fahrzeugen entwickelt. Unser breites Angebot an Plug-in-Hybrid Modellen sowie der neue vollelektrische MINI erfreuen sich grosser Nachfrage bei unseren Kunden.”