Die Wartezeit auf den BMW iX3 nähert sich mit großen Schritten ihrem Ende: Die Produktion des Elektro-X3 beginnt wie geplant im Spätsommer 2020, noch vor dem Jahreswechsel werden die ersten Kunden das Mittelklasse-SUV erhalten. Europäische Kunden müssen dabei etwas mehr Geduld aufbringen als Kunden in China, denn auf die Produktion im Werk Dadong bei Shenyang folgt in diesem Fall noch eine mehrwöchige Schiffsreise zum finalen Bestimmungsort. Die Tests und Vorbereitungen für den Produktionsstart wurden inzwischen erfolgreich abgeschlossen, was uns einige Fotos von der Vorserien-Produktion beschert. Was sich hinter den notdürftigen Abdeckungen im Bereich der Niere verbirgt, ist seit den Leaks der letzten Wochen keine echte Frage mehr.
In Vorbereitung des Produktionsstarts wurde der BMW iX3 auf den wichtigsten Märkten homologiert und alle dafür erforderlichen Daten an die zuständigen Zulassungsbehörden übermittelt. Allein hierfür musste innerhalb von vier Wochen ein 340-stündiges Testprogramm absolviert werden, das auch Erprobungsfahrten über eine Distanz von mehr als 7.700 Kilometern beinhaltete. Im Joint-Venture-Werk Dadong liefen unterdessen immer weitere Vorserien-Exemplare des BMW iX3 vom Band. Insgesamt wurden seit dem letzten Sommer mehr als 200 Einheiten des Elektro-X3 gebaut, um das SUV zur Serienreife entwickeln zu können.
Der BMW iX3 profitiert von der fünften Generation der Münchner eDrive-Technologie. Zunächst wird der Elektro-SUV nur in einer Ausbaustufe angeboten, die gemäß WLTP eine Reichweite von 440 Kilometern bietet und ausschließlich die Hinterräder antreibt. Oberhalb dieser unter 300 PS starken Variante dürfte bei entsprechender Nachfrage später auch mindestens ein Allrad-Modell mit E-Motor an Vorder- und Hinterachse und entsprechend mehr Leistung angeboten werden, auch ein günstigeres Einstiegsmodell unterhalb der bisher bestätigten Variante ist keineswegs ausgeschlossen.
Mit dem Marktstart des BMW iX3 Ende 2020 wird der X3 G01 zum ersten Fahrzeug in der Geschichte der BMW Group, das die angestrebte “Power of Choice” auf voller Breite bieten kann: Das Mittelklasse-SUV ist als Benziner und Diesel, aber auch als Plug-in-Hybrid und als Elektroauto erhältlich. Weitere Modelle mit ähnlich breiter Aufstellung werden schon in wenigen Jahren die 5er- und die 7er-Reihe sein. Im Fall der 3er-Reihe wird die Architektur zwar ebenfalls für alle Antriebsarten genutzt, durch die Aufspaltung in 3er- und 4er-Reihe ergibt sich aber zumindest auf dem Papier keine identische Situation: Während das 4er Gran Coupé auch als rein elektrischer i4 erhältlich sein wird, bleibt die Plug-in-Hybrid-Technik nach aktuellem Stand der 3er-Reihe vorbehalten.
Robert Küssel (Leiter des BBA Werks Dadong): „Wir sind mit der Produktion der Vorserienfahrzeuge des BMW iX3 genau im Zeitplan und werden im Spätsommer mit der Serienproduktion beginnen. Dabei nutzen wir in der Produktion modernste Technologien, wie beim maßgeschneiderten Einbau der neuen Hochvoltbatterie oder dem Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Kontrolle von Teilen. Wir produzieren zudem den vollelektrischen BMW iX3 zusammen mit dem BMW X3 mit Verbrennungsmotor auf der gleichen Linie. Dadurch erreichen wir eine hohe Effizienz und Flexibilität in der Produktion.“
Arno Keller (Leiter Entwicklung BMW iX3): „Zum ersten Mal haben wir ein vollständiges Homologationsverfahren für ein vollelektrisches Modell in China und Europa gleichzeitig absolviert. Für die Mitarbeiter unserer Testteams war dies eine besondere Herausforderung, die sie mit großem Einsatz und hoher Effizienz gemeistert haben.“