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Logistik: BMW und Nvidia machen Roboter intelligenter

Ohne Roboter wäre die Produktion in der Autoindustrie seit Jahrzehnten undenkbar. Doch nicht der Autobau selbst, auch die Logistik in den Werken profitiert immer stärker von den Maschinen, die mehr und mehr Aufgaben von Menschen übernehmen können. BMW macht die Logistik-Roboter nun gemeinsam mit den amerikanischen Grafikkarten-Experten von Nvidia noch schlauer, noch schneller und sogar selbstlernend. Die KI-Module zur Steuerung von Transportrobotern berücksichtigen unzählige Daten und profitieren von hochauflösenden Simulationen diverser Logistikprozesse, was sie erheblich leistungsfähiger als die bisherige Rechentechnik macht.

Verbessert wurden auch die Fähigkeiten der Transportroboter zur Erkennung von Personen, Gegenständen und anderen mobilen Hindernissen wie Routenzügen. Zu diesen soll der Roboter einen gewissen Mindestabstand einhalten, aber hierfür muss er sie zunächst sicher identifizieren. Innerhalb von Millisekunden können Alternativrouten berechnet werden, wenn unerwartet Hindernisse auftauchen. Dabei ist die Technik selbstlernend ausgelegt, sie zieht also aus jedem derartigen Ereignis ihre Schlüsse und kann lernen, welche Lösung optimal zu welchem Problem passt.

Zur weiteren Verbesserung der Logistikabläufe auf dem Werksgelände entwickelt die BMW Group insgesamt fünf Smarte Transportroboter (STR). Diese eignen sich nicht nur für den autonomen Materialtransport, sie können auch gezielt verschiedene Bauteile und Ladungsträger auswählen, greifen und je nach Bedarf bewegen.

Als Software-Basis nutzt die BMW Group die von Nvidia entwickelte ISAAC Robotics-Plattform. Die Künstliche Intelligenz kann dabei nicht nur in der Praxis Erfahrungen sammeln und dadurch immer leistungsfähiger werden: Die KI wird auch mit gerenderten Bildern trainiert und per virtueller Schulung auf verschiedene Szenarien vorbereitet. Hier geht es insbesondere darum, dass Bauteile und Ladungsträger auch bei ungünstigen Sicht- und Lichtbedingungen sicher erkannt werden. Alle gesammelten Daten werden genutzt, um auf Nvidia Grafikkarten-basierten Servern künstliche neurale Netzwerke zu trainieren.

Jürgen Maidl (Leiter Logistik im BMW Group Produktionsnetzwerk): “Die Verwendung von High-End Technologie im Bereich KI und Visualisierung zur Neugestaltung der Logistik ist revolutionär. Unsere Zusammenarbeit mit NVIDIA ermöglicht es uns heute fortschrittliche Industrie 4.0 Technologien zu entwickeln. Mit dieser High-End Technologie können wir unsere Logistikprozesse und -innovationen weiter optimieren. Die Kombination unserer Innovationen mit der Hochleistungstechnologie von NVIDIA bringt uns enorm weiter.”

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