Unter deutlich verschärften Hygiene-Regeln nehmen das BMW Werk Landshut und viele andere Standorte der BMW Produktion langsam wieder Fahrt auf. Landshut spielt für den weltweiten Wiederanlauf eine zentrale Rolle, denn es ist das größte Komponentenwerk der BMW Group und liefert diverse Teile für den Fahrzeugbau in aller Welt. Deshalb wurde in Landshut auch während der Corona-Pandemie die meiste Zeit gearbeitet, nur über Ostern gab es einen kompletten Stillstand. Von den normalen Kapazitäten war die Produktion in den letzten Wochen aber weit entfernt, schließlich wurden durch die Corona-Unterbrechung in anderen Werken auch weit weniger Teile benötigt als in normalen Zeiten.
Nun wird damit begonnen, das Produktions-Volumen schrittweise wieder in Richtung Normalbetrieb zu erhöhen. Der Schutz der Mitarbeiter genießt dabei höchste Priorität, weshalb zahlreiche zusätzliche Schutzmaßnahmen umgesetzt wurden. Auf dem gesamten Gelände sind Abstandsregeln einzuhalten, in vielen Bereichen kommen zusätzliche Mund-Nase-Masken zum Einsatz und sollen es dem Virus so schwer wie möglich machen.
Selbstverständlich verfolgt die BMW Group bei den Schutzmaßnahmen einen ganzheitlichen Ansatz und beginnt nicht erst auf dem Werksgelände damit: Schon in den von vielen Mitarbeitern genutzten Werksbussen gilt genau wie im ÖPNV eine permanente Maskenpflicht, außerdem gibt es vorgegebene Sitzordnungen mit freien Plätzen. Im Werk selbst wurden an vielen Arbeitsplätzen Trennscheiben aus Plexiglas installiert, unzählige Markierungen am Boden verklebt und Plakate und Hinweistafeln angebracht. Vielerorts werden Desinfektionsmittel und Mund-Nase-Masken zur Verfügung gestellt, außerdem werden einige Mitarbeiter als Gesundheitslotsen eingesetzt. Alle Maßnahmen verfolgen das Ziel, die Mitarbeiter so häufig wie möglich an die Einhaltung des Mindestabstands zu erinnern und den Schutz vor dem Coronavirus zu verbessern.
Ganz ähnliche Maßnahmen wurden auch an den übrigen Standorten der BMW Group umgesetzt, um die Produktion ohne unvertretbare Risiken wieder hochfahren zu können. Von den ursprünglich für 2020 geplanten Stückzahlen wird die Produktion dennoch weit entfernt bleiben, schließlich steht hinter der weltweiten Nachfrage nach Premium-Automobilen derzeit ein unübersehbares Fragezeichen.
Stefan Kasperowski (Standortleiter): “Der umfassende Gesundheitsschutz unserer Mitarbeiter ist die Prämisse für eine geordnete Rückkehr zum Normalbetrieb. Unsere schon früh getroffenen Hygiene- und Abstandsregeln zeigen Wirkung. Auch die Mitarbeiter verhalten sich umsichtig, alle halten zusammen. Wir freuen uns, wenn wir demnächst – zwar unter Corona- Rahmenbedingungen – aber wieder mit voller Kraft produzieren werden.”
Willibald Löw (Betriebsratsvorsitzender): “Wir haben eine Betriebsvereinbarung geschlossen, Leitfäden und Regelwerke entwickelt, viel Zeit und Arbeit investiert, um unseren Mitarbeitern den bestmöglichen Schutz zu bieten. Jeder kann auf dem Werksgelände sicher arbeiten.”