Die Zeiten, in denen man für den Kauf eines Autos das Haus verlassen musste, nähern sich endgültig ihrem Ende. BMW Russland geht jetzt den nächsten Schritt und ermöglicht ab Ende April den Online-Autokauf per Smartphone oder anderem internetfähigem Endgerät. BMW ist damit der erste Autobauer, der russischen Kunden diesen Service anbietet. Gerade in Zeiten der Corona-Krise erlaubt es die neue Option vielen Kunden, ihren Neuwagen ganz ohne Besuch beim Händler zu konfigurieren und auch alle weiteren Fragen des Autokaufs ohne direkten Kontakt mit einem Verkäufer zu klären.
Den Anfang machen wie bei jedem Kaufprozess die Auswahl von Fahrzeug, Motorisierung und Ausstattungen. Zunächst wird es hierbei nur um Autos gehen, die bereits auf Lager verfügbar oder bereits unterwegs zum Händler sind. Im Anschluss an die Auswahl des Fahrzeugs muss die Finanzierung geklärt werden, wobei neben einer Überweisung des kompletten Betrags natürlich auch die üblichen Finanzierungs-Instrumente zur Wahl stehen, wenn die entsprechenden Prüfungen zur Kreditwürdigkeit ein positives Ergebnis hatten. Sogar die Inzahlungnahme und Bewertung eines Gebrauchtwagens soll möglich sein. Einige Händler runden den Online-Autokauf mit dem Angebot ab, den Neuwagen nach der Produktion an eine vom Kunden gewünschte Adresse zu liefern.
Im bisher einzigen Foto zum Online-Autokauf von BMW Russland sehen wir das Finale des Kaufprozesses am Smartphone: Apple Pay fordert zur Bezahlung des Kaufpreises von 7,4 Millionen Rubel – umgerechnet rund 91.600 Euro – für einen BMW X5 G05 mit M Sportpaket und erweiterter Shadow Line auf. Per Face ID wird der Besitzer seitens Apple identifiziert und die Zahlung authorisiert. Neben dem vollen Kaufpreis kann auf diesem Weg natürlich auch eine Anzahlung für eine anschließende Finanzierung oder ein Fahrzeug-Leasing geleistet werden. Alternativ zur Zahlung mit Apple Pay stehen auch Google Pay und die Nutzung einer klassischen Kreditkarte zur Wahl.
Abgesehen von der Option des volldigitalen Autokaufs hat BMW Russland in der Corona-Krise noch weitere Hilfestellungen eingerichtet: Alle Kunden können sich nicht nur telefonisch oder per E-Mail Fragen zu ihrem Fahrzeug von einem Experten beantworten lassen, per Videochat können Probleme auch direkt am Auto gezeigt und möglicherweise behoben werden.
Dass die Realisierung des Online-Verkaufs nicht einfach war, erklärt Russland-Chef Stefan Toichert: “Wir als Unternehmen tun alles, um unseren Kunden einen erstklassigen Service und die innovativsten Lösungen zu bieten, insbesondere in dieser schwierigen Zeit. Ab diesem Moment kann der gesamte Kaufprozess eines BMW Automobils online abgeschlossen werden. Käufer haben Zugriff auf das gesamte BMW Sortiment und die vollständige Bezahlung. Sie können auch einen Kredit beantragen und eine Genehmigung erhalten, ohne ihr Zuhause zu verlassen. Bei der Vorbereitung dieses Tools stießen wir auf eine Reihe von Schwierigkeiten, auch auf rechtlicher Seite. Derzeit sind erhebliche zusätzliche Anstrengungen und Lösungen erforderlich, um den Prozess für den Kunden so bequem wie möglich und für den Verkäufer wirtschaftlich zu gestalten. Wir begrüßen daher die Anweisung des Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, während des Treffens zur Automobilindustrie am 24. April, die notwendigen Änderungen an den Rechtsvorschriften zur Unterstützung des Fernverkaufs von Autos vorzunehmen.”