Auch ohne echten Rennsport an der Strecke konnte sich BMW Motorsport über einen erfolgreichen Samstag freuen: Beim virtuellen “IMSA Sebring SuperSaturday” war der BMW M8 GTE das Maß der Dinge und nicht zu schlagen und auch die übrigen BMW-Piloten konnten ihre Qualitäten im virtuellen Rennsport-Geschehen am “Super Sim Samstag” unter Beweis stellen. Die Einsätze standen unter der Corona-bedingten Devise #STAYHOME und sollten so auch Motorsport-Fans vor ihren Geräten dazu animieren, zum Schutz aller zu Hause zu bleiben.
Den größten Erfolg gab es unstrittig bei den 90 Minuten von Sebring: Auf den ganz realen Sieg des Motul BMW M8 GTE bei den 24 Stunden Daytona folgte nun der virtuelle Triumph auf dem Sebring International Raceway. Bei dem in der Rennsport-Simulation iRacing ausgetragenen Rennen sicherte sich der ehemalige DTM-Pilot Bruno Spengler den Sieg und konnte sich auch noch über bekannte Gesichter auf dem virtuellen Podium freuen: Nick Catsburg und Jesse Krohn komplettierten in ihren M8 GTE ein komplettes BMW-Podium und feierten gemeinsam einen Dreifach-Sieg. Keinen Grund zum Jubeln hatte am Ende lediglich BMW M Kundensport Fahrer Robby Foley, der sich zwar die Pole Position sicherte, aber während des Rennens ausschied.
Auf der virtuellen Nürburgring Nordschleife waren sieben BMW Z4 GT3 im über 50 Fahrzeuge starken Starterfeld vertreten. Neben Profis aus dem “echten” Motorsport waren hier auch professionelle Sim-Racer am Start, die sich in ihrer gewohnten Umgebung natürlich im Vorteil befanden. Dennoch konnten die BMW-“Werksfahrer” relativ gut mithalten: Martin Tomczyk und Jens Klingmann fuhren mit ihrem Z4 im #STAYHOME-Design auf Rang 12, die Junior Team-Fahrer Dan Harper und Neil Verhagen kamen auf Rang 17 ins Ziel.
Ebenfalls gegen professionelle Sim Racer traten Maximilian Günther und Philipp Eng beim “The Race All-Stars Esports Battle” an. Auf der virtuellen Variante des Indianapolis Speedway fuhren die beiden BMW-Piloten im Qualifying der “echten” Rennfahrer auf die Ränge 3 und 5, im Finale gegen die schnellsten der “realen” und der “virtuellen” Welt kam Günther auf dem zehnten Rang ins Ziel. Philipp Eng lag einige Zeit ebenfalls auf Kurs für die Top-10, erhielt dann aber eine Strafe und fiel auf den 13. Rang zurück.
Bruno Spengler (BMW Team Red, #25 MOTUL BMW M8 GTE, 1. Platz): „Ich hatte tatsächlich Gänsehaut, als ich über die Ziellinie gefahren bin. Ich freue mich riesig über den Sieg, denn das Rennen war wirklich hart. Nicky war sehr schnell und hat mich die ganze Zeit unter Druck gesetzt. Generell muss ich sagen, dass Sim-Racing wirklich sehr fordernd ist. Ich habe vor den Sim-Profis höchsten Respekt. Vielen Dank an die IMSA, dass sie in solch schwierigen Zeiten so ein tolles Event organisiert hat.”
Nick Catsburg (BMW Team Red, #26 MOTUL BMW M8 GTE, 2. Platz): „Das Rennen war wirklich sehr intensiv. Ich habe mich genauso gefühlt wie in einem echten IMSA-Lauf. Vor dem Qualifying war ich vielleicht sogar noch einen Tick nervöser. Dennoch habe ich es unglaublich genossen. Leider habe ich einen kleinen Fehler gemacht, durch den Bruno mich überholen konnte. Aber er war generell extrem schnell und hat völlig verdient gewonnen.”
Jesse Krohn (BMW Team Black, #24 MOTUL BMW M8 GTE, 3. Platz): „Ich freue mich über die starke Vorstellung der BMW Fahrer und auch für die Fans, dass wir ihnen zumindest virtuell eine gute Sebring-Show bieten konnten. Vielen Dank an iRacing und IMSA für dieses Event.”
Maximilian Günther, 10. Platz: „Das war ein sehr guter Abend für mich. Ich bin mit meiner Leistung und den Platzierungen in einem derart hochkarätigen Feld sehr zufrieden. Ich bin nach wie vor ein Anfänger in Sachen Sim-Racing. Aber die Rennen machen Lust auf mehr. Sie sind in diesen Tagen die perfekte Möglichkeit, im Rennmodus zu bleiben.”
Philipp Eng, 13. Platz: „Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte im Finalrennen einen guten Speed, bin dann aber leider aufgrund einer Strafe noch aus den Top-10 herausgefallen. Die Abwechslung, die wir haben, indem wir auch bei uns zu Hause Rennen fahren können, ist extrem wertvoll.”
Jens Klingmann (#112 BMW Z4 GT3, 12. Platz): „Ich bin mit meiner Sim-Racing-Premiere rundum zufrieden. Für mich war quasi alles neu, und das Niveau im Sim-Racing ist extrem hoch. Vor diesem Hintergrund ist Platz zwölf ein gutes Ergebnis. Martin Tomczyk war ein toller Teamkollege, mit dem ich ab jetzt gerne häufiger zusammen fahre. Sim-Racing ist wirklich in der momentanen Situation die bestmögliche Alternative für uns Rennfahrer – und auch für die Fans, bei denen ich mich sehr für ihr Interesse an unseren virtuellen Rennen bedanke.”
Martin Tomczyk (#112 BMW Z4 GT3, 12. Platz): „Großartig, wieder Rennen zu fahren! Auch, wenn es ein virtuelles Event war, ist mein Rennfahrer-Herz wirklich aufgegangen. Das Level des Wettbewerbs ist unglaublich hoch, und das Racing ist erstaunlich nah an der Realität dran. Dafür, dass es unser erstes gemeinsames Rennen war, ist es mit Jens Klingmann und mir gut gelaufen. Wir hatten ein paar kleinere Anlaufschwierigkeiten – unter anderem mit der Benzinmenge, was uns am Ende ein Top-10-Ergebnis gekostet hat. Aber alles in allem hat es sehr viel Spaß gemacht.”
Neil Verhagen (#113 BMW Z4 GT3, 17. Platz): „Das war eine wirklich spannende Erfahrung mit einer extrem steilen Lernkurve. Leider hat uns der eine oder andere Fehler immer wieder Zeit gekostet, was sich am Ende im Ergebnis gezeigt hat. Aber Dan und ich haben viele Eindrücke mitgenommen, die uns sowohl beim nächsten Sim- als auch hoffentlich beim ersten realen Rennen auf der Nordschleife helfen werden.”
Dan Harper (#113 BMW Z4 GT3, 17. Platz): „Das war ein hartes Stück Arbeit, aber auch ein großer Spaß. Wir hatten einige kleinere Zwischenfälle auf der Strecke und haben auch an der Box durch Zeitstrafen Boden verloren. Aber unsere reine Pace war ziemlich gut. Entsprechend groß ist schon jetzt meine Vorfreude auf das nächste Rennen. Ich denke, mit der gewonnenen Erfahrung werden wir deutlich besser aussehen.”