Genau wie andere Autobauer spendet nun auch die BMW Group Schutzausrüstung, die eigentlich für den Einsatz in den Automobil-Werken geplant war: 100.000 Atemschutzmasken wurden bereits am gestrigen Freitag an das Technische Hilfswerk in Bayern übergeben und sollen dort zum Schutz der Hilfskräfte in Zeiten der Corona-Krise genutzt werden.
Da die Produktion in Europa, Südafrika und demnächst auch in den USA ohnehin stillsteht und die Masken nicht zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Staub oder giftigen Dämpfen in den Werken benötigt werden, während im Gesundheits- und Pflegesektor vielfach geeignete Schutzausrüstung fehlt und dringend benötigt wird, ist die Hilfe für die Helfenden derzeit ein absolut nachvollziehbarer Schritt.
Auf eine Pressemitteilung zum Thema verzichteten die Münchner, aber ein Tweet von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder machte die spontane Hilfsaktion dann doch öffentlich:
#BMW stellt 100.000 Atemschutzmasken aus eigenen Beständen ab heute für #Bayern zur Verfügung. Großer Dank!
— Markus Söder (@Markus_Soeder) March 20, 2020
Ganz ähnliche Hilfsaktionen haben in den letzten Tagen zahlreiche Industrie-Unternehmen gestartet. Bekanntgeworden sind entsprechende Spenden unter anderem von Volkswagen, Daimler und Airbus. Absolut großartig ist auch das Engagement von Trigema, wo man die soziale Verantwortung offenbar besonders ernst nimmt und die Produktion teilweise auf leichte Mund- und Nasenschutz-Masken umgestellt hat – inklusive einer Fertigung an Samstagen.
Zumindest Engpässe bei dieser für Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger und andere Helfer essenziellen Ausrüstung könnten so verhindert werden: Trigema hat angekündigt, schon übernächste Woche bis zu 100.000 Masken pro Woche herstellen zu können. Die Aktion der deutschen Traditionsmarke zeigt aber auch, wie hoch der Bedarf ist: Nur Stunden nach der Bekanntgabe lagen Trigema Aufträge für über 200.000 Masken von Kliniken, Pflegeheimen, Behörden und anderen Organisationen vor.
Wann Unternehmen wie die BMW Group ihre reguläre Produktion wieder aufnehmen können und auch wieder selbst Atemschutzmasken benötigen, steht derzeit in den Sternen: Dass die bereits beschlossenen Unterbrechungen der Produktion verlängert werden müssen, ist keinesfalls ausgeschlossen.