Das Coronavirus hat mit dem BMW Werk Leipzig nun einen dritten Produktions-Standort des Unternehmens erreicht. Der betroffene Mitarbeiter sei laut einem Bericht der Bild-Zeitung bereits Mitte der Woche positiv getestet und nach Hause geschickt worden, auch alle bekannten Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne. Nach einer gründlichen Reinigung der bekannten Arbeitsplätze konnte die Produktion weitgehend störungsfrei fortgesetzt werden.
Bereits in den letzten Tagen waren erste Corona-Fälle im Münchner Forschungs- und Innovationszentrum FIZ, im Werk Dingolfing und im Werk Steyr bekannt geworden. Momentan spricht leider viel dafür, dass es sich nicht um die letzten Fälle in der BMW-Belegschaft handeln wird: Das Virus breitet sich in vielen Ländern mit hoher Geschwindigkeit aus und der Höhepunkt seiner Verbreitung ist offenbar noch lange nicht erreicht.
Schon jetzt ist absehbar, dass sich die Coronavirus-Pandemie auf dramatische Weise auf die Autoindustrie auswirken wird. Die weltweit vernetzte Branche mit langen Lieferketten und zahlreichen Zulieferern ist nicht nur auf einen funktionierenden Warenhandel angewiesen, auch wirtschaftliche Stabilität und positive Zukunftsaussichten sind für den Autohandel essenziell.
Nur erahnen lassen sich die Auswirkungen von mehrere Wochen lang geschlossenen Niederlassungen und Autohändlern. Zwar wird mancher potenzielle Kunde bei erneut geöffneten Autohäusern einen aufgeschobenen Kauf nachholen, aber viele andere Kunden könnten ihren Kauf aus Unsicherheit auch auf unbestimmte Zeit verschieben. Sicher erscheint schon jetzt, dass die Prognosen für Absatz, Umsatz und Ergebnis im Jahr 2020 nicht zu halten sein werden.
Wir wünschen dem erkrankten BMW-Mitarbeiter und natürlich auch allen anderen Erkrankten eine schnelle Genesung!