Die zunehmende Verbreitung des Coronavirus macht auch vor BMW nicht halt. Sowohl im Motorenwerk Steyr als auch im Werk Dingolfing gibt es weitere Ausfälle im Zusammenhang mit dem Virus, der zur Zeit mancherorts das gesamte öffentliche Leben lähmt. Bereits vor ein paar Tagen war ein erster bestätigter Corona-Fall im BMW Werk Dingolfing bekannt geworden, nun ist klar dass auch mindestens drei Kontaktpersonen des Betroffenen infiziert sind.
Zwar zeigen die drei Personen bisher keine Symptome, das Virus konnte aber bei ihnen nachgewiesen werden. Auch wenn es bisher nicht offiziell bestätigt wurde ist zumindest wahrscheinlich, dass der zweite erkrankte BMW-Mitarbeiter des Werks Dingolfing zu den drei betroffenen Kontaktpersonen zählt. Von direkten Auswirkungen auf die Produktion ist bisher nicht die Rede.
Erste Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie spürt nun auch das BMW Motorenwerk im österreichischen Steyr. Ein deutscher Lkw-Fahrer aus Baden-Württemberg sei demnach am Montag auf dem Gelände gewesen und hatte Kontakt zu mehreren Mitarbeitern. Inzwischen ist klar: Der Lkw-Fahrer ist mit dem Coronavirus infiziert, er wird im Krankenhaus in Steyr behandelt.
Von den Kontaktpersonen wurde bisher niemand positiv auf das Virus getestet, als Vorsichtsmaßnahme wurden aber vier BMW-Mitarbeiter in Quarantäne geschickt. Generell gilt im Werk die Empfehlung einer freiwilligen Selbstquarantäne für alle, die in Kontakt mit infizierten Personen standen oder sich nach dem 2. März 2020 in Risikogebieten aufgehalten haben.
Wie sich das Coronavirus und seine weltweiten Auswirkungen auf die BMW Group auswirken, lässt sich derzeit unmöglich abschätzen. Eine erste offizielle Einschätzung dürfte es nächsten Mittwoch geben, wenn die Verantwortlichen auf der Jahreskonferenz auch zu diesem Thema Rede und Antwort stehen werden.