Kaum etwas ist so steinig wie der Weg in die Hall of Fame eines über einhundertjährigen Unternehmens. Schon jetzt gemeistert hat ihn der BMW i8, der seit 2014 wie kein anderes aktuelles Modell für Mut und Innovationskraft der BMW Group steht. Mit Carbon-Fahrgastzelle, Plug-in-Hybrid-Antrieb und spektakulärem Design lenkte er vor sechs Jahren die Aufmerksamkeit auf die Elektro-Kompetenz von BMW i und zeigte, dass ein Sportwagen im 21. Jahrhundert weder einen Reihensechszylinder noch einen V8 besitzen muss.
Mehr als 20.000 Kunden waren seither bereit, den Weg des BMW i8 mitzugehen und damit auch ihre eigene Freude an technischer Innovation zum Ausdruck zu bringen. Kurz vor dem geplanten Ende der Produktion im April 2020 sehen wir den BMW i8 nun Seite an Seite mit anderen Ikonen der Marke: Der noch immer futuristisch wirkende Flügeltürer steht zwischen zeitlosen Klassikern wie dem BMW Z8, dem Supersportler M1 und dem 507 Roadster:
Mit der Foto-Produktion in den Räumen von BMW Classic sortieren die Münchner den i8 in der obersten Liga ihres Portfolios ein: Der Flügeltürer ist schon heute ein Klassiker, obwohl er momentan noch gebaut wird. Dass der Hybrid-Sportler in Zukunft einen ebenso festen Platz im BMW Museum haben wird wie Z8, M1 und 507 steht ohnehin nicht zur Debatte.
Als der BMW i8 im Sommer 2014 seinen Marktstart feierte, war er der erste in Serie gebaute Plug-in-Hybrid der Marke. Inzwischen hat die BMW Group hunderttausende Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb verkauft, woran der i8 durchaus seinen Anteil haben könnte: Während die meisten Hybride im Jahr 2014 eher weniger begehrenswert waren, zeigte der i8 die sportlichen Qualitäten des zusätzlichen Elektro-Antriebs und dürfte das Thema Hybrid damit im einen oder anderen Kopf platziert haben, der zuvor nie darüber nachgedacht hätte.
Noch spannender wurde das Thema mit der Einführung des BMW i8 Roadster im Jahr 2018: Der seinerzeit teuerste Serien-BMW aller Zeiten kombinierte das lautlos-elektrische Fahrerlebnis erstmals mit den Besonderheiten der Fahrt unter freiem Himmel. Wie schon das mit viel Carbon und extremer Aerodynamik realisierte und wenig später um Features wie die weltweit ersten in Serie verbauten Laser-Scheinwerfer ergänzte Coupé war auch der Roadster Vorreiter bei der Einführung innovativer Materialien und Prozesse, unter anderem mit speziell geformten und daher besonders leichten Bauteilen aus dem 3D-Drucker.
Wie einzigartig der Weg des BMW i8 dabei war und ist, zeigt ein Blick in die Verkaufszahlen der Sportwagen mit elektrifiziertem Antrieb: Auch weil die Wettbewerber nur in homöopathischen Dosen gebaut, ausnahmslos noch erheblich teurer und entsprechend unerreichbar waren, übertrifft der Absatz von 20.000 i8 sogar die Summe des Absatzes aller anderen elektrifizierten Sportwagen.
Unzählige nationale und internationale Awards bestätigen zudem, wie sehr Fachleute und Interessierte den Mut der BMW Group begrüßt haben. Mit seinem 1,5 Liter Dreizylinder-Motor im Heck war der BMW i8 nie ein gewöhnlicher Sportwagen, nie der stärkste und auch nie der schnellste – aber zeitlebens einer der effizientesten, innovativsten und insgesamt faszinierendsten.