Der Februar 2020 war in Deutschland nicht nur für BMW, sondern für fast alle Autobauer ein schwieriger Monat. Die große Mehrheit der Marken musste im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang vermelden, in sehr vielen Fällen – darunter auch Marktführer Volkswagen – fiel das Minus sogar zweistellig aus. Die logische Konsequenz: Der Gesamtmarkt schrumpfte um deutliche 10,8 Prozent auf 239.943 Neuzulassungen.
BMW Deutschland zählt mit einem kleinen Minus von 1,2 Prozent noch zu den Marken mit einem besseren Februar 2020. Unter allen Marken mit fünfstelligem Absatz war nur Seat prozentual erfolgreicher, denn die spanische VW-Tochter konnte gegen den Trend um 23,4 Prozent zulegen. Als einzige Premium-Marke mit mindestens vierstelligem Absatz und positivem Trend ist Porsche: Die Stuttgarter konnten ihren Absatz im Februar 2020 um 19,1 Prozent steigern.
Im direkten Konkurrenz-Umfeld kann sich BMW Deutschland zwar über das kleinste Minus freuen, in absoluten Zahlen bleiben die Münchner aber auf dem dritten Rang. Mercedes meldet einen Rückgang um 3,3 Prozent, kommt auf dem Heimatmarkt aber auf 23.577 Einheiten, wobei das Kraftfahrtbundesamt wie üblich auch Nutzfahrzeuge wie Vito, Sprinter und Citan einbezieht und die Zahlen dadurch schwer vergleichbar macht. Audi liegt 20,3 Prozent unter Vorjahr, mit 19.172 Einheiten aber dennoch klar vor BMW.
Schwierig bis unmöglich ist die Auswertung der Antriebskonzepte geworden, denn das KBA zählt alle Mild-Hybride mit 48-Volt-Bordnetz zu Hybriden – und unterscheidet dabei nicht zwischen Benzin- und Diesel-Motoren. Während ein BMW 320d also bis vor kurzem völlig korrekt als Diesel gezählt wurde, ist er durch die Integration des 48-Volt-Bordnetzes nun formal zum Hybrid geworden. Eine saubere Aufschlüsselung nach Verbrennungs-Konzept ist auf dieser Basis leider nicht mehr möglich.
Auf weltweite Verkaufszahlen müssen wir noch einige Zeit warten, weil sich fast alle großen Autobauer von monatlichen Berichten verabschiedet haben. Wie wir berichtet haben, will auch BMW seine Absatz-Zahlen nur noch quartalsweise vorlegen.