Mit einem starken zweiten Platz von Maximilian Günther im Gepäck verlässt das BMW Andretti Team Marrakesh. Beim fünften Rennen der Saison 2020 holte der Deutsche sein zweites Podium nach dem Sieg in Santiago de Chile. Grundlage für das starke Ergebnis war das Qualifying, bei dem sich Günther den zweiten Startplatz sicherte. Im Rennen fuhr er konstant in den Top-3 und profitierte am Ende von den größeren Energie-Reserven, die ihm kurz vor Schluss das Überholen von Jean-Eric Vergne ermöglichten.
Weniger erfolgreich verlief das Wochenende für Alexander Sims. Der Brite war mit nur einem Punkt Rückstand als zweiter der Fahrerwertung nach Marrakesh gereist, konnte dort aber weder mit seinem Teamkollegen noch mit den übrigen Konkurrenten um die Meisterschaft mithalten. Von Position 8 gestartet fuhr Sims die meiste Zeit des Rennens in den Top-10, musste aber am Ende nach einem Crash mit beschädigtem Fahrzeug die Segel streichen und ohne Punkte abreisen.
In der Fahrerwertung rutscht Alexander Sims mit weiterhin 46 Punkten auf den dritten Rang ab, an der Spitze steht mit António Félix da Costa der Marrakesh-Sieger mit nun 67 Punkten. Maximilian Günther liegt mit 44 Punkten direkt hinter Sims auf dem vierten Rang. In der Team-Wertung verliert BMW Andretti die Führung und muss sich mit 90 Punkten hinter DS Techeetah einsortieren: Das in Marrakesh dominante Team kommt nun auf 98 Zähler. Auf dem dritten Rang folgt Panasonic Jaguar Racing mit 66 Punkten, die Teams von Mercedes, Audi und Porsche folgen auf den Positionen 5, 6 und 9.
Jens Marquardt (BMW Group Motorsport Direktor): „Herzlichen Glückwunsch an Maximilian Günther zum zweiten Podiumsplatz seiner noch jungen Karriere als BMW i Andretti Motorsport Fahrer. Der BMW iFE.20 hat das gesamte Wochenende in Marrakesch einen starken Eindruck hinterlassen. Das hat sich im Rennen bestätigt. Maximilian und das Team haben einmal mehr eine taktisch sehr reife Leistung gezeigt, die Effizienz des BMW i Antriebsstrangs gut ausgenutzt und sich den zweiten Rang mehr als verdient. Das Duell gegen Jean-Éric Vergne in den letzten Runden war erste Klasse! Leider gab es am Fahrzeug von Alexander Sims kurz vor Rennende nach einem Kontakt mit Edoardo Mortara ein mechanisches Problem. Zu dem Zeitpunkt lag er nach einem cleveren Rennen bereits auf Rang fünf. Sehr schade, dass er dafür nicht mit Punkten belohnt wurde. Nach fünf Saisonrennen fällt unsere Zwischenbilanz dennoch sehr positiv aus. Gratulation an António Félix da Costa zu seinem Sieg.“
Roger Griffiths (Teamchef BMW i Andretti Motorsport, Teamwertung: 2. Platz): „Wir hatten uns hier nach unserer Performance im vergangenen Jahr einiges ausgerechnet. Schon im Qualifying haben Maximilian und Alexander starke Leistungen gezeigt. Im Rennen gab es dann ein strategisches Duell mit DS Techeetah. Wir wussten, dass sie sehr stark sein würden – und letztlich konnten wir António nicht halten. Aber den zweiten Platz hat sich Maximilian mit einer herausragenden Leistung und einem tollen Überholmanöver in der letzten Runde mehr als verdient. Leid tut es mir für Alexander, denn er hat wie in Mexiko wieder eine großartige Aufholjagd gezeigt und hätte als Fünfter viele wichtige Punkte mitgenommen. Dann so kurz vor Schluss auszuscheiden, ohne aus unserer Sicht etwas falsch gemacht zu haben, ist bitter.“
Alexander Sims (#27 BMW iFE.20, Startposition: 8. Platz, Rennergebnis: Ausfall, Punkte: 46, Fahrerwertung: 3. Platz): „Das Rennen hat leider mal wieder gezeigt, wie nah in der Formel E Glück und Pech beieinander liegen. Ich habe am Start ein paar Positionen verloren, konnte dann aber viel Energie sparen und mir auch durch cleveres Nutzen des ATTACK MODE einen Platz nach dem anderen zurückholen. Alles sah eigentlich gut aus, doch dann kam es kurz vor Schluss zu einer Berührung mit Edoardo Mortara, bei der mein Fahrzeug beschädigt wurde. Das war es dann – sehr schade. Aber Glückwunsch an Maximilian und das Team zum verdienten Podiumsplatz.“
Maximilian Günther (#28 BMW iFE.20, Startposition: 2. Platz, Rennergebnis: 2. Platz, Punkte: 44, Fahrerwertung: 4. Platz): „Ich bin mit dem zweiten Platz wirklich sehr zufrieden. Heute ging es sehr stark um cleveres Management des Rennens. In der ersten Rennhälfte konnte ich noch gegen António um die Führung kämpfen, aber am Ende war er einfach etwas zu gut. Glückwunsch an ihn zum Sieg. Dann hatte ich am Ende das Duell gegen Jean-Éric, das ich zum Glück mit einem späten Überholmanöver für mich entscheiden konnte.“