Genau wie andere Autobauer reagiert auch BMW auf den Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China. Die gerade laufenden Werksferien zur Feier des neuen Jahres werden in allen drei chinesischen Werken der BMW Group um eine Woche bis zum 9. Februar verlängert. Ob es am folgenden Montag tatsächlich regulär weitergeht oder die Pause verlängert wird, hängt von den Entwicklungen der nächsten Tage ab.
In den drei BMW Werken rund um Shenyang sind insgesamt rund 18.000 Menschen beschäftigt. Es versteht sich von selbst, dass die BMW Group alle Maßnahmen zur Vermeidung einer größeren Verbreitung des Coronavirus einleitet – auch wenn eine Woche Produktionsausfall mit erheblichen Kosten verbunden ist, schließlich wird so eine hohe vierstellige Zahl von Neuwagen weniger gebaut als geplant.
Genau wie in anderen Firmen sind alle Mitarbeiter mit Büro-Arbeitsplätzen angehalten, ihre Arbeit von zu Hause aus zu erledigen. Das reduziert nicht nur das Ansteckungsrisiko in den Unternehmen, sondern macht auch die potenziell gefährliche Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln überflüssig.
Neben BMW hat auch Volkswagen die Verlängerung der Werksferien in China um eine Woche beschlossen. Das Coronavirus wird somit endgültig zu einem Faktor, der nicht nur die chinesische Konjunktur beeinflusst: Spätestens dann, wenn Zulieferer-Teile für andere Werke nicht wie geplant ankommen, spürt auch der Rest der Welt die Auswirkungen unmittelbar.