Die BMW Produktion wird noch im Jahr 2020 mit 100 Prozent Ökostrom möglich sein. Insgesamt verbrauchen die BMW-Werke weltweit rund 5,2 Millionen Megawattstunden für die Produktion von rund 2,5 Millionen Fahrzeugen. Im Vergleich zum Jahr 2006 konnte der Ressourcen- und Energieverbrauch pro Fahrzeug dabei um rund 50 Prozent reduziert werden, weshalb die BMW Group heute auf den im Wettbewerbsumfeld niedrigsten Verbrauch pro Fahrzeug kommt.
Weil die Münchner schon lange an ihrem CO2-Footprint arbeiten, kommen schon heute rund 80 Prozent der benötigten Energie aus regenerativen Quellen wie Wind- und Wasserkraft, aber auch Solarzellen und Biogas spielen bereits eine tragende Rolle. Bei einzelnen Modelle wie dem BMW i3 wurde die Produktion schon seit 2013 mit 100 Prozent Windkraft umgesetzt. Wie der neue BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic nun in einem Interview mit der Automobil-Produktion bekanntgab, soll der Ökostrom-Anteil über alle Modelle hinweg noch in diesem Jahr auf 100 Prozent steigen.
Um weiter Strom zu sparen und damit den Verbrauch der Werke zu reduzieren, setzen die Müchner auf große und kleine Maßnahmen gleichermaßen. Wie groß der Effekt einer Maßnahme sein kann, zeigt sich am Beispiel der Beleuchtung: Allein durch die Installation von weltweit rund 300.000 LED-Beleuchtungen wurde laut Nedeljkovic so viel Strom eingespart, wie 40.000 gewöhnliche Haushalte verbrauchen.
Parallel zu den Anstrengungen im Bereich der Produktion muss die BMW Group auch die CO2-Emissionen ihrer aktiven Fahrzeugflotte weiter senken. Lagen die durchschnittlichen Emissionen pro Kilometer 1995 noch bei 210 Gramm, muss der Wert der europäischen Neuwagen-Flotte laut Vorgaben der EU im Jahr 2021 auf 105 Gramm halbiert werden. Dieses Ergebnis ist nur möglich, wenn der Absatz von Elektroautos und Plug-in-Hybriden weiter ausgebaut wird und die BMW Group ihre starke Stellung in diesem Segment behauptet.