Der neue Toyota Supra kommt 2020 wie erwartet auch mit Vierzylinder-Motor in den Handel. Der Supra 2.0 genannte Einstieg in die Welt des heckgetriebenen Sportcoupés nutzt den BMW B48-Motor in einer Leistungsstufe, die unsere Leser aus dem BMW Z4 sDrive30i bestens kennen. Mit 258 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment bietet der von einem TwinScroll-Lader unter Druck gesetzte 2,0-Liter-Motor auch an Bord des Supra die bekannten Eckpunkte.
Im Vergleich zum BMW Z4 sDrive30i Roadster ist das permanent geschlossene Coupé 35 Kilogramm leichter, was gemeinsam mit einer 20 Millimeter breiteren Serien-Bereifung an der Hinterachse für eine bessere Beschleunigung aus dem Stand sorgt: Mit 5,2 Sekunden liegt die Werksangabe zwei Zehntelsekunden unterhalb des identisch motorisierten Z4. Dass die Japaner schon ab Werk auf eine mit dem M Sportpaket vergleichbare Bereifung setzen, zeigt sich auch an der gleich 30 Millimeter breiter bereiften Vorderachse.
Wie beim Vergleich von BMW Z4 M40i und sDrive30i sorgt der Verzicht auf den starken Reihensechszylinder auch im Fall des Toyota Supra 2.0 für ein erheblich niedrigeres Gewicht: Mit einem DIN-Leergewicht von 1.395 Kilogramm ist der Vierzylinder-Supra exakt 100 Kilogramm leichter als das 340 PS starke Sechszylinder-Modell. Toyota gibt dabei unumwunden zu, dass die leichtere Vierzylinder-Version von verbesserter Fahrwerksbalance und Trägheitseigenschaften profitiert und daher ein noch präziseres Handling bietet.
Bereits serienmäßig steht der Toyota Supra 2.0 auf 18 Zoll-Felgen mit 255er-Bereifung vorn unnd 275er-Breitreifen hinten, im Grundpreis des Z4 sDrive30i sind nur 225er- und 255er-Reifen auf 17-Zoll-Felgen enthalten. Auch sonst wird es diverse Unterschiede in den Ausstattungen geben, die einen Preisvergleich erschweren. Beide Fahrzeuge lassen sich optional mit einem Hinterachs-Sperrdifferenzial und diversen Infotainment-Upgrades ausrüsten.
Die von BMW entwickelte Neuauflage des Toyota Supra ist vor allem in Japan und den USA ein voller Erfolg, in Deutschland stehen die Verkaufszahlen bisher klar im Schatten des Z4: 2019 verkauften die Münchner 4.714 Exemplare ihres Roadsters, während die Japaner lediglich 305 Supra verkaufen konnten. Wirklich vergleichbar sind die Zahlen aber kaum, weil es sowohl beim Motorenangebot und damit dem Grundpreis als auch bei der Verfügbarkeit große Unterschiede gab. Spannender wird der Vergleich im Jahr 2020, wenn es mit dem Supra 2.0 ein günstigeres Einstiegsmodell geben wird. Ob Toyota eines Tages auch eine Alternative zum BMW Z4 sDrive20i anbieten wird, bleibt abzuwarten.
(Bilder & Infos: Toyota)