Die 9. Etappe der Rallye Dakar 2020 war für das MINI-Team X-Raid ein Tag mit viel Licht, aber auch mit einigem Schatten. Obwohl Stéphane Peterhansel den Tagessieg holen konnte und am Ende vier MINIs in den Top-5 stehen, ist Toyota-Pilot Nasser Al-Attiyah der Gewinner des Tages. Der Vorjahres-Sieger fuhr mit nur 15 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz der Tageswertung und egalisierte fast seinen kompletten Rückstand in der Gesamtwertung, weil Carlos Sainz heute alles andere als einen guten Tag hatte.
Der Spanier war zunächst gut unterwegs, verlor aber kurz vor der dritten Zwischenzeit durch einen Navigationsfehler über fünf Minuten auf die Führenden und konnte diesen Rückstand nicht wieder aufholen. Kurz vor dem Ziel vergrößerte sich der Rückstand auf Tagessieger Peterhansel sogar auf 6 Minuten und 31 Sekunden. Damit war Sainz zwar fünftschnellster des Tages, aber der Vorsprung in der Gesamtwertung ist 3 Etappen vor dem Ende auf nur noch 24 Sekunden zusammengeschmolzen.
Das Rennen um den Gesamtsieg ist damit fast so offen wie zu Beginn der Rallye, was den Druck bei den verbleibenden drei Prüfungen weiter erhöht. Stéphane Peterhansel liegt etwas mehr als sechs Minuten hinter Al-Attiyah und kann möglicherweise auch noch ins Rennen um den Sieg eingreifen.^
Stéphane Peterhansel: “Wieder eine Prüfung, auf der wir alles gegeben haben. Zu Beginn war es steinig und kurvig, aber wir hatten ein gutes Tempo und konnten einige Konkurrenten überholen. Es war eine perfekte Etappe, wir haben uns nur einmal ganz kurz verfahren, aber das hat uns vielleicht zehn Sekunden gekostet. Meiner Meinung nach, hätten wir nicht schneller sein können. Schließlich wollte ich auch nicht zu viel Risiko eingehen.”
Lucas Cruz (Co-Pilot von Carlos Sainz): “Der erste Teil war sehr kurvig, ähnlich der ersten Woche der Dakar, und führte teilweise durch Flussbetten. An einem Punkt sind wir zu weit links geblieben und haben uns verfahren. Leider gab es für uns nur die Möglichkeit wieder umzukehren. Auf dem zweiten Teil mussten wir stoppen, um den Reifen zu wechseln.”
Sven Quandt (Team Manager X-raid Team): “Es war heute ein guter Tag für das Team, wir haben es geschafft, an der Spitze des Rennens zu bleiben und die Fahrer haben einen hervorragenden Job gemacht. Unser Ziel ist es, diese Rallye zu gewinnen, und das ganze Team arbeitet gemeinsam daran, dies zu erreichen. Unsere Erfahrung hier in Saudi-Arabien ist einzigartig, denn es ist das erste Mal, dass wir in diesem Teil der Welt die Dakar fahren, und wir sind begeistert, wie die Region begonnen hat, sich mehr auf den Motorsport zu konzentrieren, von Bahrain als Gastgeber des ersten F1-Rennens in der Region, über die Formel E in Saudi Arabien bis hin zum Dakar-Rallyesport.”
(Bilder & Infos: X-Raid)