Der 8. Tag war kein Tag wie jeder andere bei der Rallye Dakar 2020: Auf den Spitzenplätzen der Tageswertung findet sich keiner der Favoriten auf den Gesamtsieg wieder, die beiden Gesamtführenden schaffen es nicht einmal in die Top-10 und auch der Drittplatzierte landet nur auf Rang 9. Was war passiert? Carlos Sainz ging nach seinem Sieg am Vortag als Erster in die Etappe und hatte schnell Schwierigkeiten mit der Navigation, weshalb Nasser Al-Attiyah zu ihm aufschließen konnte. Auch Stéphane Peterhansel hatte das Duo schnell erreicht, aber auch zu dritt war die Wegfindung offenbar fordernd und führte letztlich dazu, dass später gestartete Fahrer viel Zeit gutmachen konnten.
In der Tageswertung war es schließlich der Franzose Mathieu Serradori, der sich vor Fernando Alonso und Orlando Terranova den Tagessieg sichern konnte, Jakub Przygonski fuhr mit seinem MINI auf Rang 6 ins Ziel. In der Gesamtwertung hat Carlos Sainz 3 Minuten und 20 Sekunden auf Nasser Al-Attiyah verloren, sein Vorsprung beträgt nun nur noch 6 Minuten und 40 Sekunden. Stéphane Peterhansel konnte seinen Rückstand auf die Spitze etwas verkürzen, er liegt aber weiter mehr als 13 Minuten hinter Sainz.
Sven Quandt (Team Manager X-raid Team): “Dass die Top 3 Fahrzeuge der Gesamtwertung in dieser Position ankommen, war vorauszusehen. Die drei haben den anderen die Spuren gelegt, die dadurch gegenüber ihnen viel Zeit gewinnen konnten.”
Carlos Sainz: “Wir mussten heute als erste in die Prüfung starten und die Navigation war ohne die Motorradspuren noch schwieriger. In den Dünen haben wir uns einmal festgefahren und danach habe ich attackiert, um die anderen wieder einzuholen. Schlussendlich konnten wir heute Schadensbegrenzung betreiben.”
Stéphane Peterhansel: “Auch mit den Motorradspuren wäre die Navigation heute schwierig gewesen. Als Carlos und Nasser sich festgefahren hatten, eröffneten wir die Prüfung. Ich musste etwas langsamer fahren, da die Navigation so schwierig war. So konnten uns einige Konkurrenten einholen und wir kamen zu fünft gleichzeitig im Ziel an.”
Jakub Przygonski: “Auch die Etappe heute war sehr schnell. Aber es gab auch einige schwierige Dünen, die sehr weich waren und schlechte Sicht boten. Wir haben uns einmal kurz verfahren und ein paar Minuten verloren. Ich hoffe, dass die kommenden Prüfungen wieder etwas langsamer werden.”
(Bilder & Infos: X-Raid)