Neben dem i3 Urban Suite Concept zeigt BMW auf der CES 2020 noch weitere Vorstellungen vom Auto-Innenraum der Zukunft. Mit dem BMW i Interaction EASE zeigen die Münchner ein Cockpit mit sehr abstrakt gehaltener Hülle, um eine Fokussierung auf das Interieur zu erzwingen. Im Mittelpunt steht die intuitive Interaktion zwischen dem fiktiven Fahrzeug und seinen Insassen, die das Infotainment-System sogar mit Blicken steuern können. Der BMW i Interaction EASE soll damit einen Ausblick in eine Zeit liefern, in der das Autonome Fahren neue Zeitvertreibe während der Fahrt ermöglicht.
Die Blickerkennung des Fahrzeugs registriert ständig, worauf sich die Aufmerksamkeit der Insassen gerade richtet. Blickt der Insasse gezielt auf ein Gebäude in der Nähe, bietet das Fahrzeug ohne weiteres Zutun Detail-Informationen oder sogar Interaktionsmöglichkeiten dazu an. Wer in Zukunft an einem Kino vorbeifährt und sich die Filmplakate genauer ansieht, kann vermutlich ganz unkompliziert die Karten für die Abendveranstaltung buchen – und natürlich bieten sich noch unzählige andere Nutzungsszenarien für die aus heutiger Sicht futuristische Technik an.
Die Vision hinter dem BMW i Interaction EASE ist es, dass sich das Infotainment-System so menschlich wie möglich verhält. Es soll dafür auf die Bewegungen und Interessen der Insassen reagieren, ohne dass diese Knöpfe drücken, Touchscreens streicheln oder auch nur einen Arm ins “Blickfeld” der seit Jahren in Serie erhältlichen Gestensteuerung strecken müssen. Die Blickerkennung ist aber nciht der einzige Weg zur Kommunikation mit dem Fahrzeug, natürlich stehen dem Nutzer alternativ auch die bekannten Eingabemöglichkeiten inklusive der Sprachsteuerung BMW Intelligent Personal Assistant zur Verfügung. Die Freiheit des Kunden umfasst so auch die freie Wahl der Kommunikationsmittel, denn jede Funktion lässt sich auf verschiedenen Wegen steuern – je nachdem, welche Lösung gerade als bequemste empfunden wird.
Dank Künstlicher Intelligenz, also selbstlernenden Computern, wird die Erkennung der vom Nutzer geäußerten Wünsche mit der Zeit immer besser. Die Sensorik ist dabei so ausgelegt, dass sie wie ein Mensch völlig verschiedene Eingabemöglichkeiten miteinander kombinieren kann. Während eine aktuelle Spracherkennung nur mit Glück korrekt auf die Frage “Was ist das für ein Gebäude?” reagieren kann, wird die Übung in Verbindung mit einem registrierten Fingerzeig oder auch nur einem Blick in eine bestimmte Richtung plötzlich lösbar. Das System beachtet dabei immer den Kontext zu einer Eingabe und berücksichtigt Zeit, Ort, Fahrzeugsignale und Fahrsituation für die korrekte Einordnung einer Äußerung.
Angezeigt werden können die auf diese Art angeforderten Informationen auch über ein Panorama Head-up-Display, das sich praktisch über die gesamte Frontscheibe erstreckt. Wer dabei an ferne Visionen denkt, irrt sich allerdings: Erste Funktionsumfänge der BNW Natural Interaction sollen bereits mit dem BMW iNext im Jahr 2021 in Serie gehen. Um welche genau es sich dabei handeln wird, bleibt momentan noch geheim.
Adrian van Hooydonk (Senior Vice President BMW Group Design): “Der BMW i Interaction EASE zeigt, wie sich Mobilität anfühlen könnte, sobald autonomes Fahren Alltag ist: luxuriös, menschlich und intuitiv. Der Fahrgast beginnt seine Reise mit dem Gefühl, bereits angekommen zu sein.”