In ziemlich genau einem Jahr werden die ersten Kunden ihren BMW iX3 übernehmen, schon jetzt liefern die Münchner viele weitere Details zur Antriebs-Technik des Elektro-SUV auf X3-Basis. Als erster Serien-BMW wird der iX3 den eDrive-Antrieb der fünften Generation nutzen und damit andeuten, worauf sich die Kunden von BMW i4 und vielen weiteren Elektroautos der nächsten Jahre freuen dürfen.
Erklärtes Ziel der Entwicklung ist es, die von vielen Kunden als besonders wichtig betrachtete Reichweite nicht durch schiere Batterie-Größe zu erreichen. Stattdessen soll die Effizienz der Energiespeicher so stark verbessert werden, dass ein BMW iX3 auch mit relativ kleiner Batterie genügend Reichweite bieten kann. Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine kleinere Batterie benötigt weniger Platz und treibt das Gewicht weniger stark in die Höhe. Im Fall des iX3 bietet das Elektroauto das gleiche Platzangebot für Passagiere und Gepäck wie ein konventionell angetriebener X3.
Der eDrive-Antrieb der fünften Generation ist eine Eigenentwicklung der BMW Group, Elektromotor und Hochvoltspeicher werden sogar in den Werken des Unternehmens produziert. Der Vorteil der Eigenentwicklungs-Strategie ist eine höhere Flexibilität bei den genauen Spezifikationen, die so optimal auf das jeweilige Fahrzeug angepasst werden können. Im Vergleich mit dem bisherigen BMW-Elektroantrieb verbessert sich die Leistungsdichte um rund 30 Prozent.
Im Fall des BMW iX3 genügt gemäß der nun veröffentlichten, aber noch vorläufigen Angaben eine Netto-Batteriekapazität von 74 kWh für eine Reichweite von über 440 Kilometern gemäß WLTP. Zum Vergleich: Der Mercedes EQC kommt mit einem 80 kWh-Akku auf 445 bis 471 Kilometer Reichweite, allerdings gemäß des praxisfernen Messzyklus NEFZ. Der Audi e-tron kommt trotz deutlich schwererem 90 kWh-Akku nicht über 436 Kilometer WLTP-Reichweite.
Sämtliche Akkus der fünften Generation werden nach exakten Vorgaben der BMW Group von den Zulieferern gebaut. Die Akku-Rohstoffe Kobalt und Lithium beschafft das Unternehmen selbst und gibt sie schließlich an die Batterie-Lieferanten weiter. Die Zellen werden dann bei BMW zu modellspezifischen Hochvoltspeichern zusammengesetzt und verbaut.
Kombiniert wird der Lithium-Ionen-Akku des iX3 mit einem von BMW entwickelten Elektromotor, der ohne seltene Erden auskommt und ausschließlich die Hinterräder antreibt. Mit einer Leistung von 200 kW / 272 PS sowie 400 Newtonmeter Drehmoment beteiligt sich der BMW iX3 nicht an den Performance-Duellen der Wettbewerber, bietet aber mehr als genug Leistung für den Alltag. Die überdurchschnittliche Effizienz des Antriebs zeigt sich am Stromverbrauch von unter 20 kWh/100 Kilometer im WLTP-Zyklus.
Auch bei der CO2-Bilanz über den gesamten Lebenszyklus muss sich der iX3 laut Prognosen von BMW nicht verstecken: Im Gesamtzyklus inklusive Rohstoffbeschaffung, Lieferkette, Produktion, Nutzungsphase und Recycling spart der BMW iX3 im Vergleich mit einem X3 sDrive20d mehr als 30 Prozent CO2 ein – und das schon bei einer Nutzung des durchschnittlichen EU-Strommixes. Wird der iX3 konsequent mit Grünstrom betrieben, ergibt sich sogar ein Vorteil von rund 60 Prozent.