Die zweite Hälfte der abgelaufene DTM-Saison war für BMW Motorsport eine einzige Enttäuschung. Um 2020 zurück auf die Erfolgsspur zu kommen, lässt Jens Marquardt auch personell nichts unversucht: Mit Maurizio Leschiutta holen die Münchner einen extrem erfahrenen Rennsport-Experten in die eigenen Reihen und schwächen gleichzeitig die Konkurrenz von Audi.
Leschiutta arbeitete unter anderem für Ferrari in der Formel 1 und war zuletzt als Technischer Direktor und Programm-Manager beim Audi-Team WRT tätig. Dort hat er entscheidend dazu beigetragen, dass das Kundenteam im letzten Jahr für einige Überraschungen sorgen konnte. Außerdem kennt er die Abläufe und Stärken der Audi DTM-Mannschaft, bei denen sich BMW Motorsport eventuell das eine oder andere Detail abschauen kann.
Um in der DTM 2020 wieder um Siege kämpfen zu können, sollen die beiden BMW-Teams RMG und RBM noch enger als bisher zusammenarbeiten. Oberstes Ziel aller Beteiligten muss der Erfolg eines BMW M4 DTM sein, egal von welchem der beiden BMW-Teams das Fahrzeug gestellt wird.
In der abgelaufenen Saison hatte der BMW M4 DTM auch mit Zuverlässigkeits-Problemen zu kämpfen, die zu Einschränkungen bei der Motorleistung führten und die BMW-Piloten im Zweikampf mit Audi letztlich chancenlos machten.
An der Rennstrecke soll schließlich Maurizio Leschiutta dazu beitragen, dass die BMW-Piloten ihre Chancen auf gute Platzierungen nicht durch vermeidbare Taktik-Fehler gefährden. Als Einsatzleiter soll der Italiener dafür sorgen, dass die Piloten das Maximum aus dem Potenzial des BMW M4 DTM 2020 herausholen können.
Schon in dieser Woche werden beim Young Driver Test Robert Kubica und Nick Yelloly am Steuer des M4 sitzen und versuchen, sich ein Cockpit für die nächste Saison zu erkämpfen.