BMW Deutschland hat sich mit einem starken November 2019 in eine gute Ausgangsposition für das Gesamtjahr gebracht. Wie schon im Vorjahr liegen die Münchner nach 11 von 12 Monaten vor Audi. Doch während man die für die letzten Jahre auf dem Heimatmarkt sehr ungewöhnliche Reihenfolge im Vorjahr auf die Einführung des WLTP-Zyklus und die damit verbundenen Probleme bei Audi zurückführen konnte, scheint BMW aus der Ausnahme den Beginn einer Regel machen zu wollen.
Im elften Monat des Jahres verkaufte BMW Deutschland 24.874 Fahrzeuge. Damit liegt BMW zwar nur 1,6 Prozent über dem Vorjahr, während Audi um 41 Prozent zulegen konnte – aber das starke prozentuale Wachstum bei Audi ist vor allem auf das schwache Vorjahr zurückzuführen: In absoluten Zahlen verkauften die Ingolstädter nur 18.576 Einheiten. Beide Marken liegen damit klar hinter Mercedes, denn die Schwaben konnten ihren starken Vorjahreswert nochmals um 7,5 Prozent übertreffen und im November 2019 sogar 32.690 Fahrzeuge verkaufen. Wie üblich sind in dieser Zahl des Kraftfahrtbundesamts auch einige Nutzfahrzeuge wie Citan, Vito und Sprinter enthalten, weshalb die Angaben nicht einwandfrei vergleichbar sind.
Auch beim Blick auf das bisherige Gesamtjahr liegt Mercedes klar in Front und muss sich keine Sorgen um den Ausgang des Premium-Dreikampfs auf dem Heimatmarkt machen: Mit 314.389 Einheiten wurde der Absatz bisher um 6,1 Prozent gesteigert und der Vorsprung auf die bayerischen Verfolger ausgebaut. Audi liegt bei einem Plus von 4,6 Prozent bei 249.605 Einheiten, BMW steigerte sich um 4,8 Prozent auf 251.699 Fahrzeuge. Hinzu kommen je nach Zählweise noch 44.594 Smart und 44.974 MINI.
Klar erkennbar ist der auch in Deutschland anhaltende Trend zu Fahrzeugen mit elektrifiziertem Antrieb: 57,9 Prozent der Neuzulassungen waren Benziner, der Diesel liegt mit einem Anteil von 31,6 Prozent abgeschlagen auf dem zweiten Rang. Dank einer Steigerung um 122,2 Prozent stehen Hybride inzwischen für 8,7 Prozent der Neuzulassungen, allerdings zählt das KBA wahrscheinlich auch Mild-Hybride mit 48-Volt-Bordnetz in dieser Kategorie. Reine Elektroautos stehen für 1,6 Prozent der neuen Pkw, die 4.651 zugelassenen E-Fahrzeuge entsprechen lediglich einem Zuwachs um 9,1 Prozent.
(Grafiken & Infos: KBA)