Ohne Schifffahrt ist die heutige Automobilindustrie undenkbar. Alle großen Autobauer produzieren ihre Fahrzeuge auf mehreren Kontinenten und transportieren Jahr für Jahr hunderttausende Fahrzeuge über die Weltmeere, um sie vom Produktionsstandort in die Heimat des Käufers zu bringen. Auch die BMW Group ist hier keine Ausnahme: Weltweit hat das Unternehmen 31 Produktionsstandorte, von denen die meisten auch Produkte für den Verkauf in anderen Ländern herstellen.
Nur selten wird dabei betrachtet, wie hoch die Emissionen der weltweiten Schifffahrt sind. Genau hier greift die “Getting to Zero Coalition” an, der sich im Vorfeld der UN Klimakonferenz COP 25 nun auch die BMW Group angeschlossen hat. Ziel ist die Dekarbonisierung der internationalen Schifffahrt, also die Reduzierung der CO2-Emissionen auf Null – und das bereits ab dem Jahr 2030.
Getrieben wird die Getting to Zero Coalition vom Global Maritime Forum, der Friends of Ocean Action und dem World Economic Forum. Die BMW Group ist der erste Autobauer, der dem Bündnis beigetreten ist und damit die Entwicklung und den Einsatz von Zero Emission-Schiffen für den weltweiten Transport unterstützt. Der Effekt auf den Carbon Footprint der BMW Group wird spürbar sein, denn bisher steht die Schifffahrt für 50 Prozent der CO2-Emissionen in den Transportketten des Unternehmens.
Die Mitarbeit in der Getting to Zero Coalition ist nur eine von vielen Maßnahmen, um die Emissionen des Unternehmens signifikant zu reduzieren. Durch eine Vielzahl von Änderungen konnten in den letzten Jahren bereits erstaunliche Fortschritte gemacht werden, unter anderem wurden der Ressourcen-Verbrauch und die Emissionen pro gebautem Fahrzeug seit 2006 um über 50 Prozent reduziert. Ab dem nächsten Jahr beziehen alle Werke der BMW Group ihren Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien, in Europa ist das bereits seit 2017 der Fall.
Jürgen Maidl (verantwortlich für Produktionsnetzwerk und Logistik der BMW Group): “Für die BMW Group sind Seetransporte zur Versorgung unseres internationalen Produktionsnetzwerkes und für die weltweite Fahrzeugdistribution essenziell. In der ‚Getting to Zero Coalition‘, bei der Regierungen, Unternehmen und weitere cross-sektorale Stakeholder zusammenarbeiten, sehen wir die einzigartige Chance, CO2-Emissionen nun auch im maritimen Sektor kontinuierlich zu minimieren. Wir freuen uns, als erster Automobilhersteller Teil der Koalition zu sein und damit ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit setzen zu können.”