Beim Aufeinandertreffen von DTM und Super GT in Fuji konnte sich auch BMW über ein starkes Ergebnis freuen. Nachdem die japanischen Super GT Boliden im ersten Rennen klar überlegen waren, die ersten fünf Plätze unter sich ausmachten und nur zwei DTM-Boliden in die Top-12 kommen ließen, präsentierte sich den Fans im zweiten Rennen ein deutlich ausgeglicheneres Bild.
In einem chaotischen Rennen mit vielen Zwischenfällen und gleich drei Safety Car-Phasen hatte Geburtstagskind Marco Wittmann das Glück auf seiner Seite und konnte auf den zweiten Rang nach vorn fahren. Zwar verlor er in der letzten Kurve ein enges Duell gegen Loic Duval, aber der Audi-Pilot bekam für das Manöver eine Straf-Sekunde und musste die Position daher wieder abgeben.
Sportlichen Wert hatten die Rennen in Fuji kaum, schließlich sollten beide Rennserien trotz unterschiedlicher Reglements vor allem eine spannende Show mit vielen siegfähigen Marken liefern. Dass am Ende beide Rennen von den Japanern gewonnen wurden, kann nicht über das interessante Konzept hinwegtäuschen. Und natürlich ist allen Beteiligten klar, dass die Zusammenführung der Rennserien zu einem weltweiten Tourenwagen-Event nur dann funktioniert, wenn alle Fahrzeuge nach dem gleichen Regelwerk aufgebaut werden.
Alex Zanardi und Kamui Kobayashi konnten die Pace von Marco Wittmann insgesamt nicht ganz mitgehen, schlugen sich aber mehr als achtbar. Kobayashi war im ersten Rennen auf Rang 14 eindeutig bester BMW-Pilot, während Zanardi mit technischem Defekt aufgeben musste. Im zweiten Rennen kam der Japaner auf dem fünften Rang ins Ziel, Zanardi fuhr als 13. über die Ziellinie.
Jens Marquardt (BMW Group Motorsport Direktor): „Genau solch ein Rennen haben wir uns für die Fans hier in Japan – und natürlich auch für die Zuschauer in Europa – gewünscht. Das war richtig toller Motorsport, auch wenn es phasenweise recht chaotisch zuging. Aber genau das wollen die Fans sehen. Die Reise nach Fuji hat sich für uns damit in jedem Fall gelohnt. Vielen Dank an Bart Mampaey und das gesamte BMW Team RBM. Sie haben alle einen fantastischen Job gemacht, unsere drei Autos auf allerhöchstem Niveau eingesetzt und tolle Boxenstopps gezeigt. Herzlichen Glückwunsch an Marco Wittmann zum Geburtstag – und zum zweiten Platz hier. Das war wieder einmal eine super Leistung von ihm. Kamui Kobayashi hat ebenfalls einen harten Fight geliefert und sich an seinem ersten Wochenende in einem DTM-Auto sensationell geschlagen. Alex Zanardi war genauso mittendrin im Geschehen und hat wieder einmal für ganz besondere Momente gesorgt. Insgesamt war das Werbung für den Tourenwagensport. Wir haben gesehen, dass eine gemeinsame Rennveranstaltung von SUPER GT und DTM absolut funktionieren und super Racing produzieren kann. Das Dream Race war ein voller Erfolg – gerne wieder. Insgesamt war es für uns mit dem Sieg von Alexander Sims in der Formel E und Platz zwei für den BMW M6 GT3 bei der IGTC in Kyalami ein sehr erfolgreiches Wochenende.“
Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM): „In diesen Rennen war wirklich alles geboten: Unsicherheit mit Blick auf das Wetter, Safety-Car-Phasen, Unfälle und viele tolle Zweikämpfe. Wir haben uns im Verlauf des Wochenendes immer besser an die Bedingungen und die Strecke angepasst. Heute hatten wir ein besseres Paket. Marco Wittmann hat einen herausragenden Job gemacht, genau wie Kamui Kobayashi und Alex Zanardi. Die Strategie hat heute mit allen drei Autos sehr gut funktioniert. Ich denke, man kann allen gratulieren, die dieses Event ans Laufen gebracht und zum Erfolg geführt haben. Der größte Gewinner heute ist der Motorsport. Der komplette Trip nach Japan, sich auf das Rennen vorzubereiten, und dann dieses Ergebnis: Hier muss ich ein großes Dankeschön an mein Team aussprechen. Wie in der Vergangenheit haben wir auch heute wieder bewiesen, dass wir uns auch auf internationalem Parkett wohlfühlen.“
Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 DTM, Startplatz: 7., Rennergebnis: 2.): „Ich bin super happy. Wenn man sich anschaut, wie wir ins Wochenende gestartet sind, dann können wir mit Platz zwei am Sonntag extrem zufrieden sein. Es war ein verrücktes Rennen mit vielen Safety-Car-Phasen. Wir hatten aber irgendwie immer das richtige Näschen, so ist ein tolles Ergebnis herausgekommen. Diese Veranstaltung war der Wahnsinn. Die japanischen Fans sind absolut enthusiastisch und freundlich. Es hat riesigen Spaß gemacht. Jetzt wird Geburtstag gefeiert.“
Kamui Kobayashi (#00 BMW M4 DTM, Startplatz: 13., Rennergebnis: 5.) : „Es war ein hartes Rennen, dort draußen ging es phasenweise wirklich wild zu. Im Vergleich zu gestern haben wir uns stark verbessert. Das Rennen hat riesigen Spaß gemacht, und wir haben einen großen Kampf geliefert. Mit dem BMW Team RBM zusammenzuarbeiten, war eine großartige Erfahrung. Wir sind uns in dieser Woche in Fuji zum ersten Mal begegnet und haben schnell zueinandergefunden. Jetzt nehmen wir viele tolle Erinnerungen mit. Ein großes Dankeschön an die Jungs.“
Alessandro Zanardi (#4 ZF BMW M4 DTM, Startplatz: 22., Rennergebnis: 13.) „Beim Restart in der ersten Reihe auf Platz zwei zu fahren hat mir sicher das eine oder andere schöne Foto eingebracht… Im Ernst: Dieses Rennen habe ich sehr genossen. Ich möchte dem BMW Team RBM für den großartigen Job, den es abgeliefert hat, danken. Drei Fahrzeuge nach Japan zu transportieren und rennbereit zu machen, das ist nicht einfach. Das Auto lief heute über die gesamte Renndistanz sehr gut. Ich habe ein paar Stupser von der Konkurrenz abbekommen, vor allem der letzte hat mein Auto stark beschädigt. Es war überhaupt ein ereignisreiches Rennen. Ich konnte mich aber insgesamt aus allen Schwierigkeiten heraushalten und habe meine Chancen genutzt. Die Pace war gut. Ich könnte kaum zufriedener sein.“