Wie schon im letzten Jahr kann sich das BMW Andretti Motorsport Team über einen Sieg beim Saison-Auftakt in Saudi-Arabien freuen. Alexander Sims konnte sich in den Qualifyings für beide Rennen in Diriyah die Pole Position sichern, daraus aber nur im zweiten Rennen Kapital in Form seines ersten Siegs und entsprechend vieler Punkte schlagen. Nach den ersten beiden Rennen der sechsten Formel E-Saison steht Alexander Sims mit 35 Punkten – auch für die beiden Pole Positions gab es jeweils drei Punkte – an der Spitze der Fahrerwertung.
Die Stärke des BMW iFE.20 wird auch daran deutlich, dass Sims saisonübergreifend bereits seine dritte Pole Position in Folge feiern konnte, was bisher noch niemandem in der Formel E gelungen war. Teamkollege Maximilian Günther hatte weniger Glück und muss ohne Punkte aus Saudi-Arabien abreisen, konnte mit seinem zweiten Platz im zweiten Rennen aber ebenfalls seine Stärke zeigen. Erst im Nachhinein wurde Günther wegen eines Überholmanövers unter Safety Car mit einer Zeitstrafe belegt, die ihn aus den Punkterängen warf.
Sims selbst äußert sich im offiziellen Kurz-Interview mit BMW Motorsport wie folgt:
Alexander, wie viel bedeutet Ihnen dieser erste Sieg in der Formel E?
Alexander Sims: „Zwei Polepositions und ein Sieg an einem Wochenende – viel besser geht es nicht. Das ist ein fantastisches Gefühl. Aber ich freue mich nicht nur für mich selbst, sondern für das ganze Team. Die gesamte Crew bei BMW i Andretti Motorsport besteht aus tollen Leuten. Ich kann gar nicht beschreiben, wie hart alle für diesen Erfolg gearbeitet und mir auch in den schweren Zeiten während Saison 5 beigestanden haben. Wenn diese Arbeit dann mit so einem Rennwochenende belohnt wird, ist das einfach großartig.“
Wie haben Sie die Achterbahnfahrt der Gefühle an diesem Wochenende erlebt?
Sims: „Das war auf jeden Fall ein ständiges Auf und Ab der Emotionen. Es ging am Freitag mit der Poleposition sehr gut los, aber die Schlussphase des Rennens war dann ehrlich gesagt ziemlich schwach. Da habe ich mir einige Unachtsamkeiten geleistet, die mich weit zurückgeworfen haben. Nach der erneuten Pole am Samstag habe ich es besser gemacht. Ich wollte den ersten Startplatz unbedingt in ein gutes Ergebnis umwandeln. Wir haben das erste Rennen analysiert und gemeinsam an grundlegenden Dingen gearbeitet. Dass wir am Ende als Sieger dastanden, war eine tolle Belohnung.“
Was war letztlich der Schlüssel zum Sieg am Samstag?
Sims: „In erster Linie sicher der enorme Speed, der dank der Abstimmungsarbeit des Teams von Freitag auf Samstag im BMW iFE.20 gesteckt hat. Vor allem in den Kurven lag das Auto fantastisch. Ein derart guter Grundspeed macht dir das Leben im Rennen natürlich von vornherein schon einmal sehr viel einfacher als noch am Freitag, als der Speed nicht ganz so gut war, was sicher auch mit der aufgrund des Sands deutlich rutschigeren Strecke zu tun hatte. Am Samstag war mir selbst bei den Restarts nach den Safety-Car-Phasen immer klar, dass ich in den Kurven genug Boden gutmachen kann, um auf den Geraden die Führung behaupten zu können, ohne – wie noch am Freitag – zu viel Energie zu verbrauchen. Dieses Bewusstsein beruhigt dich als Fahrer in einer Rennserie, in der Energiemanagement noch einmal wichtiger geworden ist, ungemein.“