Update: Maximilian Günther ist wegen einer 24 Sekunden Strafe seinen zweiten Platz beim Formel-E-Rennen in Diriyah nachträglich los. Durch die Strafe verliert der junge Deutsche seinen ersten Podestplatz und fällt komplett aus den Top 10 heraus. Günther soll während der ersten Saftey Car Phase di Grassi regelwidrig überholt haben.
BMW feiert ein starkes Auftakt-Wochenende zur Formel E 2020 und hat die neue Saison mit zwei Pole Positions und einem Doppelsieg begrüßt! Alexander Sims konnte sich bei beiden Rennen die Pole Position sichern und damit saisonübergreifend die dritte Pole in Folge für BMW holen. Die Freude über die starke Qualifying-Performance währte im ersten Rennen nur kurz, denn auf die Distanz war die Konkurrenz offenbar zu schnelleren Rundenzeiten in der Lage. Die Folge: Auch wenn der BMW iFE.20 auf eine Runde sehr schnell war, hatte er im ersten Rennen keine echte Chance im Kampf um die Spitzenplätze.
Deutlich besser lief es im zweiten Rennen, in dem Sims seine Pole Position zum ersten Saison-Sieg ummünzen konnte. Neben den insgesamt sechs Punkten für beide Pole Positions holte Alexander Sims noch viele weitere Zähler für die Positionen 8 und 1 in den Rennen. Sein Teamkollege Maximilian Günther verpasste die Punkteränge im ersten Rennen, konnte aber im zweiten Rennen auf den zweiten Rang fahren und den ersten BMW-Doppelsieg in der Formel E komplettieren.
Jens Marquardt (BMW Group Motorsport Direktor): „Was für ein Rennen für BMW i Andretti Motorsport, was für ein Sieg für Alexander Sims. Nach der Poleposition am Samstag wussten wir, dass unser BMW iFE.20 sowie unsere Fahrer zum Start von Saison 6 absolut konkurrenzfähig sind. Dass dann jedoch eine weitere Poleposition und unser zweiter Sieg in der Formel E folgen würden, damit war nicht zu rechnen. Glückwunsch an Alexander und jeden einzelnen bei BMW i Andretti Motorsport sowie bei BMW i, in der Antriebsabteilung und bei BMW Motorsport in München – eine großartige Teamleistung. Gratulation auch an Maximilian Günther, der trotz der Strafe stolz auf seine Leistung sein kann. Er ist ein blitzsauberes Rennen gefahren, hat dann nur leider etwas zu früh überholt. Nach den Erfahrungen aus der Vorsaison wissen wir, dass es nun vor allem darum geht, unsere Leistung auch in den kommenden Rennen zu bestätigen. Aber heute war ich einfach nur stolz, als ich die Performance unseres Teams aus der Ferne in Fuji verfolgt habe. Die Formel E ist bei uns ein TechLab für die BMW Group. Dieser Doppelerfolg zeigt, wie gut wir hier unterwegs sind – auf und auch neben der Strecke.“
Roger Griffiths (Teamchef BMW i Andretti Motorsport): „Das ist ein fantastischer Erfolg für uns alle, denn wir haben eine herausragende Teamleistung vollbracht – vor allem nach der Enttäuschung, die wir nach dem gestrigen Rennen empfunden haben. Alexander hat offensichtlich gut geschlafen und ist als Gewinner aufgewacht. Er hat sich hervorragend an die veränderten Bedingungen mit mehr Grip auf der Strecke angepasst. Er ist ein sehr kluges Rennen gefahren, und das Team hat taktisch alles richtig gemacht. Trotz der nachträglichen Strafe auch ein großes Kompliment an Maximilian, der vor allem defensiv ein fantastisches Rennen gefahren ist. Es ist toll, wie er Lucas di Grassi trotz Attack Mode hinter sich gehalten hat. Er ist noch sehr jung, und seine Zeit als Rennsieger in der Formel E wird sicher noch kommen.“
Alexander Sims: „Das Gefühl, als ich die Ziellinie überquert habe, war unbeschreiblich. Das war ein großartiger Tag. Wir hatten heute ein problemloses Rennen, und der BMW iFE.20 hat sich wirklich fantastisch angefühlt. Wir haben unsere Lehren aus den Problemen, die wir gestern noch hatten, gezogen. Vielen Dank an das Team, das gemeinsam mit mir in der vergangenen Saison durch schwere Zeiten gegangen ist. Wir wussten nach den Tests, dass wir ein starkes Auto haben, aber dass es hier in Diriyah so gut laufen würde, damit hätten wir niemals gerechnet. So etwas kann man in einer so hart umkämpften Rennserie nicht planen.“
Maximilian Günther: „Es ist natürlich bitter, im Nachhinein so eine Strafe zu bekommen. Die Situation beim Restart nach der Safety-Car-Phase war unübersichtlich, und es ging hektisch zu. Stoffel Vandoorne hat sich offenbar kurzfristig entschieden, in die Attack Zone zu fahren. Dabei habe ich ihn leicht berührt und meine Front beschädigt. Außerdem war ich dann schon neben ihm, und es gab aus meiner Sicht eigentlich kein Zurück mehr. Die Aktion war unglücklich, und ich habe gehofft, dass es okay war. Die Rennkommissare haben das anders gesehen. Diese Entscheidung muss ich so akzeptieren. Was bleibt, ist das Bewusstsein, dass ich ein starkes Rennen gefahren bin und den Speed habe, um aufs Podium zu kommen. Darauf werde ich im weiteren Saisonverlauf aufbauen. Herzlichen Glückwunsch an Alexander zum Sieg. Das ist auch ein riesiger Erfolg für das Team. Vielen Dank an alle, die diese starke Performance möglich gemacht haben – sowohl hier an der Strecke als auch bei BMW in München.“