Die im vergangenen Jahr begonnene Technische Aktion für viele BMW-Diesel wird ausgeweitet. Ursache ist eine aus BMW-Sicht minimale Brandgefahr, die durch eine Undichtigkeit im Kühler des AGR-Ventils entstehen kann. Sollte dort Glykol-Kühlflüssigkeit austreten und in Kontakt mit glühenden Partikeln kommen, können Anschmelzungen im Ansaugkrümmer die Folge sein. Im Extremfall kann hieraus auch ein Brand entstehen, was in der Vergangenheit bereits hin und wieder der Fall war.
Dass die Brandgefahr nüchtern betrachtet überschaubar ist, zeigt schon die Einordnung als “Technische Aktion”. Im Gegensatz zu einem Rückruf ist eine Technische Aktion nicht vom Kraftfahrtbundesamt angeordnet und wird auch nicht überwacht. Es ist eine freiwillige Maßnahme des Herstellers, um ein geringes Risiko zu eliminieren.
Im Rahmen der nun angekündigten Ausweitung der Technischen Aktion werden weltweit weitere 232.000 Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen, um das Produktionsdatum des AGR-Kühlers zu überprüfen und diesen gegebenenfalls auszutauschen. In Deutschland sind rund 113.000 Fahrzeuge betroffen. Insgesamt wurden im Zusammenhang mit der Undichtigkeit am AGR-Ventil weltweit bereits 1,6 Millionen BMW-Diesel in die Werkstätten gerufen.
Betroffen sind einige Diesel-Modelle aus fast allen Baureihen, die zwischen August 2010 und August 2017 gebaut wurden. Die Bandbreite reicht vom BMW 1er bis zur 7er Limousine sowie vom X1 bis zum X6. Ausgenommen sind nach aktuellem Stand lediglich die sehr jungen Baureihen X2, 8er und X7.