Die BMW Group setzt auch unter Oliver Zipse ihre Strategie der Knowhow-Sammlung für Elektroautos und Plug-in-Hybride im eigenen Haus fort. Auch wenn BMW die Batteriezellen nicht selbst fertigen will, halten die Münchner das Wissen um den aktuellsten Stand der Technik und das wahre Potenzial der Zellen für extrem wichtig. Mit dem neuen Kompetenzzentrum Batteriezelle wurde nun in München die Zentrale der konzerneigenen Batterie-Forschung eröffnet, keine zwei Jahre nach der feierlichen Grundsteinlegung.
BMW-Chef Oliver Zipse gab bei der Eröffnung die Marschroute vor: Bis zum Jahr 2030 soll die Energiedichte der Akkus für Elektroautos und Plug-in-Hybride verdoppelt werden. Damit könnte beispielsweise ein BMW i3 eine Reichweite von über 500 Kilometern erhalten, was weit über den tatsächlichen Bedarf der Kunden hinausgeht. Die Folge wäre also nicht zwingend eine höhere Reichweite, sondern zunächst ein geringerer Platzbedarf und auch weniger Gewicht für den Akku in zukünftigen Elektroautos und Plug-in-Hybriden.
Ziel und Aufgabe des Kompetenzzentrums ist es, das Unternehmen auf dem neuesten Stand der technischen Entwicklung zu halten. Von der Forschung und Entwicklung über die Materialauswahl und -analyse bis zum Prototypenbau für die Produzierbarkeit in der Großserie will die BMW Group die komplette Wertschöpfungskette im eigenen Haus abbilden können, um bei Verhandlungen mit Lieferanten die richtigen Forderungen stellen zu können. Dafür arbeiten nun 200 Mitarbeiter im 200 Millionen Euro teuren Kompetenzzentrum.
Oliver Zipse (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Das neue Kompetenzzentrum Batteriezelle bringt uns in eine einzigartige Position: Von der heutigen Technologie des BMW i3 ausgehend verdoppeln wir die Energiedichte unserer Batteriezellen bis 2030 und damit auch die Reichweite für unsere Kunden.
Die Batteriezell-Technologie ist ein zentraler Erfolgsfaktor unserer Elektro-Offensive. Denn dadurch lassen sich die funktionale Leistung und die Kosten der Batterie beeinflussen. Mit unserer einzigartigen Kompetenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind wir immer auf dem neuesten Stand der Technologie. Wir können festlegen, welche Formate mit welchen Materialien wir zu welchen Konditionen beziehen. Damit sind wir bestens aufgestellt für den weiteren Roll-out unserer elektrifizierten Flotte.”
Stefan Schmid (stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender der BMW AG): “Als Gesamtbetriebsrat haben wir uns von Beginn an für das Kompetenzzentrum Batteriezelle eingesetzt. Die Arbeitnehmervertreter bei der BMW Group gestalten diese Zukunftsfelder der Automobilindustrie aktiv mit, um die spezifische Fachkompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen weiter zu fördern und damit auch im Prozess der Transformation langfristig Arbeitsplätze abzusichern.”