Jaguar Land Rover und BMW: Tata initiiert neue Gespräche

News | 14.11.2019 von 0

Der indische Tata-Konzern hat auf der Suche nach neuen Partnern für Jaguar Land Rover auch die BMW Group angesprochen. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf …

Der indische Tata-Konzern hat auf der Suche nach neuen Partnern für Jaguar Land Rover auch die BMW Group angesprochen. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf eine anonyme Quelle, die außerdem von Gesprächen mit dem chinesischen Autobauer Geely berichtet hat. Für eine intensive Kooperation mit einem chinesischen Konzern wie Geely spricht aus Tata-Sicht vor allem, dass wirtschaftliche Nähe oder gar Zusammengehörigkeit auch den Erfolg auf dem Automarkt China befeuern könnte. Während die Chinesen laut Bloomberg kein Interesse an den Gesprächen zeigten, ist die Reaktion aus München bisher unbekannt – was zumindest Raum für Spekulationen eröffnet.

Kooperationen zwischen BMW und Jaguar Land Rover waren in den letzten Monaten immer wieder ein Thema, wobei mit jeder Nachricht weitere Optionen auf den Tisch kamen. Ging es zunächst nur um eine Lieferung von effizienten V8-Motoren folgten wenig später Meldungen zu BMW Hybrid- und Elektro-Antrieben für Jaguar und einem britischen Interesse an Vierzylinder-Benzinern und auch Dieselmotoren, noch etwas später war sogar von einem Plattform-Sharing für die kompakten Jaguar-SUV die Rede.

Sollten sich alle Spekulationen bewahrheiten, wäre die Partnerschaft zwischen BMW und Jaguar Land Rover innerhalb kurzer Zeit zu einem starken Bündnis geworden. Hintergrund der Zusammenarbeit ist, dass die Briten die hohen Investitionen für moderne Antriebe nicht im Alleingang stemmen können und daher auf leistungsstarke Partner im Premium-Segment angewiesen sind.

Ein vollständiger Verkauf der britischen Marken und damit eine Übernahme von Jaguar Land Rover durch die BMW Group kommt für Tata aber angeblich nicht in Frage, auch der ehemalige BMW-Chef Harald Krüger hatte entsprechende Spekulationen zurückgewiesen. Ob diese Aussagen auch unter Oliver Zipse noch Gültigkeit besitzen, bleibt abzuwarten.

Die Analysten von Bernstein sagten jedenfalls schon vor Wochen, dass BMW Jaguar Land Rover kaufen sollte – und man darf davon ausgehen, dass die dazugehörigen Argumente, die sich vor allem um Stückzahlen und damit um Einkaufspreise drehen, auch Oliver Zipse bestens bekannt sind. Klar ist aber auch, dass sich die BMW Group mit JLR nicht nur die hochattraktiven Premium-Marken Jaguar und Land Rover, sondern auch jede Menge Arbeit ins Haus holen würde. Ein starker Partner könnte die finanziellen Probleme, die zu großen Teilen auf das vergleichsweise geringe Einkaufsvolumen zurückzuführen sind, aber durchaus in den Griff bekommen.

(Fotos: Jaguar Land Rover)

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