Zur vernetzten Welt unserer Zeit gehören immer mehr Geräte, die miteinander kommunizieren und alte Gewohnheiten aufbrechen. Dass neben Fotoapparat, Notizblock, Landkarte, Bahn-Fahrplan und unzähligen anderen Dingen auch der Autoschlüssel ins Smartphone wandert, gehört dabei zum Lauf der Dinge. Allerdings ist klar, dass die Anforderungen an die Sicherheit eines Autoschlüssels völlig andere sind als bei vielen anderen Smartphone-Inhalten.
Die BMW Group ist deshalb seit 2017 federführend im Car Connectivity Consortium CCC engagiert und dadurch daran beteiligt, industrieübergreifende Sicherheits-Standards zu entwickeln und zu etablieren. Eines der jüngeren Ergebnisse ist ein Update für den BMW Digital Key, der den Kunden verschiedener Modelle schon heute über das Smartphone den Zugang zum Auto, den Start des Motors und das temporäre Teilen des Schlüssels mit anderen Berechtigten ermöglicht.
Der BMW Digital Key 2.0 soll schon Ende 2019 an den Start gehen und nutzt einen Security Chip, der unabhängig vom Betriebssystem des Smartphones arbeitet und daher immun gegen Angriffe durch Viren oder Hacker sein soll. Der spezielle Chip würde außerdem auch dann noch funktionieren, wenn die primären Smartphone-Funktionen am Ende eines langen Tages durch einen leeren Akku bereits unmöglich geworden sein.
Ergänzend zu den bisherigen NFC-basierten Lösungen soll mit dem Digital Key 3.0 auch die Ultra-Breitband (UWB) Technologie Einzug halten. Mit UWB wird eine hochpräzise Bestimmung des Standorts von Smartphone und Auto möglich, weshalb das Handy zum Öffnen der Türen nicht mehr an den Türgriff gehalten werden muss. So entwickelt sich auch der Digital Key rasant weiter und wird in Zukunft immer mehr Funktionen bieten, die den klassischen Autoschlüssel immer weiter in den Schatten stellen.
Den von der BMW Group eingebrachten Vorschlägen des CCC hat sich bereits die Mehrheit namhafter Smartphone-Hersteller angeschlossen. Auch andere Smart Devices wie die immer beliebter werdenden Smartwatches können perspektivisch in das Sicherheitssystem integriert werden, wenn sie die erforderliche Hard- und Software an Bord haben.
Dr. Olaf Müller (Leiter Entwicklung digitale Zugangssysteme bei der BMW Group): “Unsere Kunden fordern herstellerübergreifende Interoperabilität. Standardisierung ist die einzige Möglichkeit dies zu erreichen, proprietäre Lösungen sind hier nicht länger zielführend.”