Als eines der ersten Serien-Fahrzeuge von Jaguar Land Rover wird der neue Defender SVR mit einem BMW-Motor an den Start gehen. Das geht aus einem Bericht der britischen Auto Express hervor, die damit auch die fortgeschrittenen Kooperations-Pläne zwischen der BMW Group und Jaguar Land Rover bestätigt. Für den Land Rover Defender SVR ist demnach eine rund 500 PS starke Ausbaustufe des BMW V8-Biturbo N63 vorgesehen.
Mit dem Defender SVR will Land Rover Kunden ansprechen, die auch bei einem waschechten Geländewagen nicht auf souveräne Performance verzichten wollen. Ausgemachter Gegner des Top-Defender ist der Mercedes-AMG G 63, der seit Jahren die Existenz eines entsprechenden Markts beweist und die Finanz-Abteilung der Stuttgarter dank seiner hohen Gewinnmarge begeistert.
Noch vor dem Land Rover Defender SVR werden andere Modelle des Konzerns BMW-V8-Motoren nutzen. Den Anfang macht dabei nach aktuellem Kenntnisstand der Jaguar F-Type, dessen Topmodelle nach dem Facelift mit V8-Power aus München angreifen sollen. Außerdem werden auch die Edel-SUV von Range Rover in Zukunft auf den BMW-V8 setzen. Das erspart den Engländern die teure Entwicklung eigener Motoren, die allen aktuellen Emissionsanforderungen entsprechen. Für BMW steigen durch den Verkauf nicht nur die Einnahmen, höhere Stückzahlen sorgen auch für attraktive Skaleneffekte im Einkauf von Material und Komponenten.
Wie weitere Berichte der letzten Monate gezeigt haben, planen die BMW Group und Jaguar Land Rover auch eine enge Kooperation bei kleineren Motoren und elektrifizierten Antrieben. Zuletzt gingen die Gerüchte so weit, dass Jaguar seine Kompakt-SUV sogar komplett auf die BMW UKL-Architektur stellen könnte. Wie weit die Partnerschaft der beiden Konzerne wirklich gehen wird, kann nur die Zukunft zeigen. Eines ist jedoch schon jetzt sicher: Wer einen BMW V8 unter der Haube haben will, wird dafür in Zukunft deutlich mehr Optionen haben als heute.
(Fotos: Land Rover)