Mit einer starken Performance bei den offiziellen Tests hat BMW Motorsport die eigenen Ambitionen für die sechste Formel E Saison unterstrichen. In Valencia zählte der neue BMW iFE.20 in allen sechs Sessions zu den schnellsten Fahrzeugen, auch die schnellste Runde der Testtage geht auf das Konto von BMW-Pilot Maximilian Günther. Alexander Sims war meist kaum langsamer und komplettierte das gute Abschneiden der BMW-Mannschaft. Insgesamt absolvierte der iFE.20 536 Runden in Valencia.
Was die starke Performance bei den Testfahrten letztlich wert ist, wird sich aber natürlich erst im November beim ersten Saison-Rennen zeigen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Fahrer und Teams in der sechsten Saison sehr eng beieinander liegen. Wie schon im Vorjahr werden Kleinigkeiten großen Einfluss auf das Ergebnis haben. Schon kleine Fehler können unter Umständen ein komplettes Rennwochenende ruinieren.
Extrem wichtig wird es auch wieder sein, schnell das richtige Setup für die jeweilige Strecke zu finden und sich von Anfang an dem Feinschliff widmen zu können. Hierbei will BMW von den Erfahrungen der letzten Saison profitieren und erhofft sich deutlich weniger Probleme bei der Setup-Findung.
Roger Griffiths (Teamchef BMW i Andretti Motorsport): „Natürlich ist es schön, am Ende der Testwoche mit der Bestzeit von Maximilian Günther ganz oben auf dem Zeitentableau zu stehen. Aber das sagt nicht viel aus. Wir waren hier auch in der vergangenen Saison stark und konnten das dann nicht über die gesamte Saison konstant umsetzen. Für uns als Team war es viel wichtiger, unsere internen Abläufe weiter zu optimieren und noch effizienter und besser zusammenzuarbeiten. Ich denke, dabei sind wir einen guten Schritt weitergekommen. Diese Tatsache stimmt mich eher zuversichtlich für die Saison als die Rundenzeiten.“
Alexander Sims (#27 BMW iFE.20): „Der Test hat uns sehr geholfen. Wir konnten sehr viele Runden abspulen und dadurch wertvolle Daten sammeln, die die Ingenieure nun in den kommenden Wochen genau analysieren werden. Dazu waren wir auch noch ziemlich schnell. Das ist zwar generell eine gute Nachricht, aber wir wissen, dass die Strecke in Valencia für die Formel E nicht unbedingt repräsentativ ist. Ich hatte am Freitag einen kleinen Unfall, als ich etwas zu schnell in die Schikane gefahren und weggerutscht bin. Das war aber kein großes Problem. Danke an mein Team, das das Auto schnell wieder repariert hat. Alles in allem reisen wir mit einem guten Gefühl zurück nach Hause.“
Maximilian Günther (#28 BMW iFE.20): „Die Testwoche ist für uns gut gelaufen. Der Fokus lag eindeutig darauf, mit Blick auf die Saison so viel wie möglich zu lernen. Es ging uns in erster Linie um die Weiterentwicklung des Autos und die Abläufe innerhalb des Teams an der Strecke. Das hatte oberste Priorität. Rundenzeiten waren Nebensache. Ich bin froh, dass wir sehr viele Runden drehen und Dinge ausprobieren konnten. Das war sehr wichtig für mich. Ich habe mich die ganze Woche über im Auto sehr wohl gefühlt. Jetzt kann ich es kaum erwarten, dass die Saison im November losgeht.“