BMW treibt die Elektrifizierung seiner Flotte voran und rüstet ab November 2019 alle 520d mit einem 48-Volt-Bordnetz aus. Zwar erlaubt die 48V-Technik kein rein elektrisches Fahren und ist insofern nicht ansatzweise mit der Elektrifizierung eines 530e Plug-in-Hybrid vergleichbar, aber sie sorgt für eine im Flottenmarkt durchaus relevante Reduzierung des Normverbrauchs um bis zu 0,3 Liter auf 100 Kilometer. Die BMW 520d Limousine kommt so auf einen Verbrauch von 4,1 bis 4,3 Liter, was CO2-Emissionen von 108 bis 112 Gramm pro Kilometer entspricht. Durstigstes Modell ist der BMW 520d xDrive Touring, der mit 4,7 bis 4,9 Liter sowie 124 bis 128 Gramm knapp 20 Prozent mehr Diesel verbrennt.
Die Mild-Hybrid-Technik mit 48-Volt-Startergenerator und zusätzlicher Batterie erlaubt dem neuen BMW 520d G30 / G31 eine deutlich effizientere Nutzung der Bremsenergie-Rückgewinnung. Während die beim Bremsen rekuperierte Energie bisher nur für die elektrischen Fahrfunktionen genutzt wurde, kann sie nun auch für einen elektrischen Overboost genutzt werden, das Turboloch überbrücken und den Motor bei spontanen Beschleunigungsmanövern unterstützen. Für diese Funktion wird der 48-Volt-Startergenerator als Elektro-Antrieb genutzt, der zusätzliche Kraft auf die Antriebswelle bringt.
Im Alltag steigert der 48-Volt-Startergenerator außerdem den Komfort der Start-Stopp-Funktion. Er sorgt für ein besonders schwingungsarmes Abschalten und ein kaum spürbares Wiederanspringen des Vierzylinder-Diesels B47. Im Segel-Betrieb wird der Motor daher nicht mehr nur vom Antriebsstrang entkoppelt, sondern komplett abgeschaltet.
Eine weitere Neuerung bei den elektrifizierten 5er-Modellen wird ebenfalls ab November 2019 verfügbar: BMW 530e und 530e xDrive sind ab Ende des Jahres – genau wie der 330e G20 – auf Wunsch mit Anhängerkupplung lieferbar. Die Anhängerkupplung mit elektrisch schwenkbarem Kugelkopf ist für eine maximale Anhängelast von 750 Kilogramm ausgelegt und macht die Plug-in-Hybride noch vielseitiger nutzbar.
Mit dem BMW 5er Facelift 2020 haben die nun kommunizierten Neuerungen noch nichts zu tun, die reguläre Modellpflege für G30 und G31 erfolgt erst im kommenden Jahr und bringt wie üblich auch ein Design-Update mit sich. Eine Revolution ist dabei nicht zu erwarten, stattdessen wird der 5er sanft an die aktuellen Trends angepasst und unter anderem mit einem neuen Innenleben für Scheinwerfer und Rückleuchten sowie einigen wenigen Detail-Verbesserungen aufgewertet. Abzuwarten bleibt, ob BMW dann auch andere 5er-Varianten mit dem 48-Volt-Bordnetz ausrüstet.