Audi-Pilot René Rast hat sich am Nürburgring wie erwartet den Titel als DTM Champion 2019 gesichert, während die Performance von BMW auch am vorletzten Wochenende der Saison klar im Schatten der Ingolstädter stand. Am Samstag konnten Bruno Spengler und Marco Wittmann aufs Podium fahren, konnten den Sieg von René Rast aber nicht verhindern. Auch Sheldon van der Linde, Joel Eriksson und Timo Glock brachten ihren BMW M4 DTM in die Top-10 und konnten Punkte für die Herstellerwertung sammeln.
Deutlich schlechter lief es am Sonntag, als Philipp Eng auf dem achten Rang bestplatzierter BMW-Pilot war. Timo Glock und Bruno Spengler fuhren direkt hinter ihm ins Ziel, aber angesichts von sieben Audi auf den ersten sieben Plätzen dürfte sich niemand im BMW-Lager über die Punkte gefreut haben. René Rast fuhr auf dem dritten Rang ins Ziel und sammelte damit genügend Punkte, um beim Saisonfinale in Hockenheim uneinholbar zu sein.
Jens Marquardt (BMW Group Motorsport Direktor): „Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an René Rast und Audi zum Titelgewinn hier am Nürburgring. René hat sich im gesamten Saisonverlauf sehr stark präsentiert und ist deshalb ein verdienter Champion. Nach unserem guten Teamergebnis gestern war das heute in der Ausführung im Rennen wirklich mangelhaft – von der unnötigen Kollision zwischen Sheldon und Timo bis hin zum Ausfall von Marco. Das Qualifying war super eng, aber wir waren nicht in der Position wie am Samstag. Die Plätze acht, neun und zehn im Rennen sind zu wenig. Für Hockenheim müssen wir uns jetzt noch einmal optimal vorbereiten, denn wir wollen wir uns mit einem guten Ergebnis aus der Saison verabschieden.“
Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG): „Im Qualifying konnten wir die Autos kompakt platzieren. Im Rennen gab es dann jedoch einige Zwischenfälle und technische Probleme. Nach dem Ergebnis von gestern haben wir uns einen ähnlichen Ausgang für heute gewünscht. Dafür haben wir hart gearbeitet, leider ohne entsprechendes Resultat. Wir haken das jedoch schnell ab und schauen nach vorn auf das letzte Rennwochenende in Hockenheim, wo wir uns definitiv noch einmal gut präsentieren möchten.“
Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 8., Rennergebnis: Ausfall, Fahrerwertung: 3., 182 Pkt.): „Wir hatten eine recht gute Anfangsphase und sind zwischen den Audis konstant mitgefahren. Uns hat jedoch die Pace gefehlt, um noch weiter nach vorn zu kommen. Ich hatte meinen Fokus eher auf den zweiten Stint gelegt, weil ich wusste, dass wir dann die frischeren Reifen gehabt hätten. Der technische Defekt am Ende war sehr enttäuschend, vor allem vor dem Hintergrund, dass es mein 100. Rennen für das BMW Team RMG war.“
Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 9., Rennergebnis: 10., Fahrerwertung: 9., 100 Pkt.): „Heute war es generell schwierig für uns. Vielleicht haben wir ein bisschen zu spät gestoppt. Viel mehr wäre aber sicher nicht drin gewesen. Trotz des schwierigen Rennens konnten wir zumindest einen Punkt holen. Jetzt liegt der maximale Fokus auf Hockenheim.“
Timo Glock (#16 BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 7., Rennergebnis: 9., Fahrerwertung: 13., 37 Pkt.): „Platz neun nach diesem Rennverlauf zeigt, dass heute ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre. Aber das war nach dem Zwischenfall in der zweiten Runde natürlich nicht mehr möglich. Das ist sehr unglücklich. In Hockenheim werde ich nun alles daran setzen, diese schwierige Saison mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen.“
Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM): „Philipp Eng ist von Startplatz elf bis auf Rang acht nach vorn gekommen. Er hat alles herausgeholt, was möglich war. Ähnlich war es bei Joel Eriksson. Ich denke, wenn wir uns die Pace von Sheldon van der Linde anschauen, wäre auch für ihn ein ordentliches Ergebnis in Reichweite gewesen. Allerdings hat er eine Durchfahrtsstrafe erhalten, und damit war sein Rennen eigentlich vorbei.“
Philipp Eng (#25 ZF BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 11., Rennergebnis: 8., Fahrerwertung: 5., 144 Pkt.): „Es ist natürlich kein Traumergebnis, aber im Moment geht einfach nicht mehr. Für mich persönlich lief es heute besser als gestern. Die Jungs haben das Auto komplett auf den Kopf gestellt. Das hat sich zumindest ein wenig ausgezahlt.“
Joel Eriksson (#47 CATL BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 13., Rennergebnis: 11., Fahrerwertung: 11., 51 Pkt.): „Es war ziemlich schwierig heute. Vor allem in der ersten Runde ging es unübersichtlich zu. Insgesamt war es ein hartes Wochenende für uns. Es gibt viel Arbeit, die wir vor Hockenheim zu tun haben. Ich freue mich in jedem Fall auf das letzte Highlight der Saison.“
Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 10., Rennergebnis: 16., Fahrerwertung: 12., 42 Pkt.): „Der Tag war sehr hart für uns. Die Situation mit Timo war nicht das, was ich gewollt habe. Man möchte nie einen anderen BMW berühren. Jetzt konzentrieren wir uns auf Hockenheim.“