Rund um die vor über einem Jahr verkündete Kooperation von MINI und Great Wall in China droht der BMW Group offenbar unerwarteter Ärger. Wie mehrere Medien in den letzten Tagen berichtet haben, bezweifelt der chinesische Partner Great Wall den Erhalt der Genehmigung für das geplante Joint Venture. Sollten die Behörden die Genehmigung verweigern, droht dem ganzen Projekt das Aus.
Die bisherigen Pläne sehen unter anderem vor, dass im Joint Venture von MINI und Great Wall der neue MINI Cooper SE gebaut wird. Der Elektro-Kleinwagen wird zwar auch in anderen Werken gebaut, die Produktion für den chinesischen Markt soll aber eigentlich direkt vor Ort stattfinden. Hierfür sollte ein völlig neues Werk in Jiangsu gebaut werden, um den vermuteten Bedarf im Reich der Mitte ohne lange Lieferfristen bedienen zu können.
Neben der Produktion des MINI Cooper SE soll das Joint-Venture auch die Forschung an künftigen Elektroautos für den chinesischen Markt vorantreiben. BMW Group und Great Wall wollten so die Elektrifizierung des wichtigsten Markts beider Unternehmen beschleunigen und dabei von den Stärken des jeweils anderen profitieren.
Auch wenn die Nachrichten gerade nicht besonders positiv klingen, sollten sie noch nicht als endgültiges Aus der Kooperation verstanden werden. Wie das Handelsblatt feststellt, sind die Chinesen weiterhin am Joint-Venture mit der BMW Group interessiert und bemühen sich, die erforderlichen Genehmigungen von den Behörden einzuholen.