Dass BMW i3 und i8 im Werk Leipzig und nicht in München vom Band laufen, hängt auch mit einer versprochenen Förderung durch die Bundesrepublik Deutschland zusammen. Die Regierung will damit die Entwicklung in Regionen fördern, die dringender als andere auf Investitionen angewiesen sind. Im Fall des BMW Werks Leipzig investierte das Unternehmen fast 400 Millionen Euro, um neben den konventionellen Modellen auch i3 und i8 in Sachsen bauen zu können.
Dabei rechneten die Münchner vor, dass die Kosten für Planung, Logistik und Aufbau der Produktion in Leipzig um 45 Millionen höher lagen als vor den Toren der Konzernzentrale in München. Diese 45 Millionen wollte BMW als Beihilfe von der Bundesregierung zurück, was diese auch genehmigte – bis die EU-Kommission ihr Veto einlegte und lediglich die Zahlung von 17 Millionen Euro genehmigte.
Gegen die Entscheidung der EU-Kommission gingen die BMW Group und der Freistaat Sachsen über Jahre gemeinsam gerichtlich vor, allerdings ohne Erfolg: Gestern entschied der Europäische Gerichtshof EuGH endgültig, dass der BMW Group nur 17 und nicht die erhofften 45 Millionen Euro zustehen. Gegen das Urteil können keine Rechtsmittel mehr eingelegt werden.
Im BMW Werk Leipzig werden seit 2005 verschiedene Modelle gebaut, wobei heute rund 5.300 Mitarbeiter für einen Ausstoß von teilweise über 1.000 Fahrzeugen pro Tag sorgen. Seit Beginn der Produktion im Jahr 2005 wurden bereits mehr als 2,7 Millionen BMW in Leipzig gebaut, darunter alle Exemplare von i3, i3s, i8 und i8 Roadster. Insgesamt hat die BMW Group inzwischen mehr als zwei Milliarden Euro in den Standort investiert.