Im BMW Werk Leipzig ist am vergangenen Freitag der letzte BMW 1er der Generation F20 vom Band gelaufen. Der 120d mit M Sport-Paket und Lackierung in Estorilblau ist zumindest nach heutigem Kenntnisstand der letzte BMW 1er mit reinem Hinterradantrieb, denn bei der kommenden Generation F40 werden die Hinterräder nur noch bei den Allradmodellen mit angetrieben.
Auch der vorletzte 1er ist ein BMW 120d mit M Paket, allerdings trägt er eine weniger auffällige Lackierung in Sophistograu. Zusammen mit den am Freitag gebauten Schlusssteinen wurden in Leipzig insgesamt 424.111 BMW 1er F20 gebaut. In dieser Zahl nicht enthalten sind die im Werk Regensburg gebauten Fahrzeuge, darunter alle Exemplare des BMW 1er Dreitürer F21.
Mit dem letzten BMW 1er F20 endet auch die Geschichte einer Baureihe, die sich technisch gegen den Mainstream gestemmt hat und in der dicht bevölkerten Kompaktklasse gleich mehrere Alleinstellungsmerkmale auf sich vereinen konnte: Kein Wettbewerber bot eine ähnlich ausgeglichene Gewichtsverteilung, Hinterradantrieb oder längs eingebaute Motoren bis hin zum Reihensechszylinder in M135i und M140i.
Auch die erste Generation setzte seit 2004 auf das BMW-typische Setup und sicherte sich damit einen festen Platz in den Herzen aller Fahrspaß-Freunde. Mit dem Start der neuen Generation F40 wechselt der BMW 1er auf das in der Kompaktklasse übliche Technik-Layout mit quer montierten Motoren und Frontantrieb, die Hinterachse wird nur noch bei den xDrive-Modellen angetrieben. Durch das Quermotor-Setup ist auch der Einsatz von Reihensechszylinder-Motoren unmöglich geworden, selbst die Topmodelle werden daher künftig von einem Vierzylinder angetrieben. Zu den Hintergründen der Entscheidung haben wir bereits vor einiger Zeit ausführlich mit dem 1er-Projektleiter Holger Stauch gesprochen.