BMW 1er 2019: Alle Bilder und Infos zum Fronttriebler F40

BMW 1er | 27.05.2019 von 4

Der neue BMW 1er 2019 kommt mit Frontantrieb, aber der F40 bietet auch ein hochmodernes Infotainment-System und einen viel hochwertigeren Innenraum.

Es kommt selten vor, dass ein Autobauer das technische Konzept einer etablierten Baureihe so radikal auf den Kopf stellt wie im Fall des neuen BMW 1er 2019: Die intern F40 genannte dritte Generation lässt alle bisherigen Alleinstellungsmerkmale hinter sich und schließt sich dem weitverbreiteten Kompaktklasse-Standard an: Motor quer, Antrieb vorn, Platz hinten.

Doch was für manchen langjährigen BMW-Fan verwerflich klingt, ist nach Überzeugung der Verantwortlichen genau das, was sich die Mehrheit der Kunden wünscht: Endlich ein BMW 1er, der es in Sachen Platz auch ohne Zahlenspiele mit dem Golf aufnehmen kann. Den gleichen Weg sind die Münchner vor ein paar Jahren schon beim Generationswechsel des X1 gegangen und wurden trotz anfänglicher Kritik mit deutlich besseren Verkaufszahlen belohnt.


BMW 1er 2019: Alle Bilder und Infos zum Fronttriebler F40

Auf dem Papier wirkt sich der Konzeptwechsel an vielen Stellen aus: Obwohl die Länge um 5 Millimeter auf knapp 4,32 Meter schrumpft, legt die Kniefreiheit im Fond um 33 Millimeter zu. Der Kofferraum wächst um 20 auf 380 Liter, bei umgeklappter Rückbank steht ein Volumen von bis zu 1.200 Liter zur Verfügung. Bei der Breite legt der BMW 1er 2019 sogar um 34 Millimeter zu, was sich auch im Innenraum deutlich bemerkbar macht: Die Ellbogenfreiheit vorn wächst um 42 Millimeter, im Fond sind es immerhin 13 Millimeter mehr als bisher.

Die zusätzliche Breite spielt auch fahrdynamisch eine Rolle, denn mit der Außenbreite wächst auch die Spurweite vorn um 30 Millimeter. Der Radstand schrumpft hingegen um 20 Millimeter, was bei insgesamt nur 5 Millimeter weniger Länge etwas größere Überhänge zur Folge hat. Schon diese Zahlen zeigen deutlich, wie viel Mühe sich die Entwickler gegeben haben, damit auch der neue BMW 1er F40 für Freude am Fahren stehen kann. Das Ziel ist klar: Der 1er 2019 soll Klassen-Benchmark im Bereich Fahrfreude bleiben.

Die vielleicht wichtigste Zutat hierfür hört auf den Namen ARB und konnte von uns bereits in Miramas erprobt werden: Die aktornahe Radschlupfbegrenzung macht die bei Fronttrieblern unter hoher Last häufig erforderlichen Bremseingriffe an den Vorderrädern durch frühere und schneller getaktete Maßnahmen weit weniger spürbar. Gemeinsam mit dem aufwändigen Fahrwerk soll ARB entscheidend dazu beitragen, dass der BMW 1er F40 die Fahrdynamik-Ansprüche der allermeisten Kunden locker erfüllt – auch wenn man in München sehr gut weiß, dass man eingefleischte Anhänger des Hinterradantriebs auch mit einem optimalen Frontantrieb nicht überzeugen kann.

Die Kraft der neuen 1er-Reihe stammt von Drei- und Vierzylinder-Motoren mit 1,5 bis 2,0 Liter Hubraum. Den Einstieg bilden die Dreizylinder von 116d und 118i, darüber rangieren die Vierzylinder-Motoren von 118d, 120d und M135i. Die beiden letztgenannten Modelle sind serienmäßig mit Allradantrieb xDrive ausgerüstet, später wird der mit Hilfe einer Haldex-V-Kupplung realisierte zusätzliche Antrieb für die Hinterräder auch für andere Modelle wie den 118d erhältlich sein.

Die weitaus wichtigere Rolle als gelegentliches Leistungsübersteuern spielt für die meisten Kunden der Innenraum, weshalb sich die Münchner hier voll ins Zeug gelegt haben. Klares Vorbild und unbestreitbarer Teile-Lieferant war dabei der neue BMW 3er G20, der in den letzten Monaten bereits viel Lob für seinen hochwertigen Materialmix und die saubere Verarbeitung erhalten hat.

Vom 3er übernimmt der BMW 1er F40 auch das Infotainment-System iDrive, das mit dem aktuellsten Software-Stand 7.0 in die Kompaktklasse Einzug hält. Im Serienumfang kommen noch zwei klassische analoge Rundinstrumente zum Einsatz, die rund um ein 5,1-Zoll-Display platziert sind. In der Mitte des Armaturenträgers kommt bereits serienmäßig ein 8,8-Zoll-Display zum Einsatz.

Auf Wunsch werden zwei 10,25 Zoll große Displays verbaut, auf denen der Fahrer und seine Mitfahrer unzählige Informationen ablesen können. Optional steht auch ein Head-up-Display mit 9,2 Zoll Bildschirm-Diagonale zur Verfügung, das Inhalte ins direkte Blickfeld des Fahrers projiziert und dafür deutlich mehr Raum nutzen kann als etwa eine Mercedes A-Klasse. Bestandteil des Infotainment-Pakets ist auch der BMW Intelligent Personal Assistant, der sich per Spracheingabe “Hey BMW” aktivieren lässt.

Ob der Konzeptwechsel aufgeht und die erhofften Effekte auf den Absatz der 1er-Reihe haben wird, zeigt sich in der zweiten Jahreshälfte: Der Marktstart ist für den 28. September 2019 geplant, das vierte Quartal dürfte daher bereits einige Erkenntnisse liefern.

BMW 1er 2019: F40-Motoren zum Marktstart im Überblick

118i | R3 B38 | 140 PS | 220 Nm | 8,5 s | 213 km/h
116d | R3 B37 | 116 PS | 270 Nm | 10,3 s | 200 km/h
118d | R4 B47 | 150 PS | 350 Nm | 8,4-8,5 s | 216-218 km/h
120d xDrive | R4 B47 | 190 PS | 400 Nm | 7,0 s | 230 km/h
M135i xDrive | R4 B48 | 306 PS | 450 Nm | 4,7-4,8 s | 250 km/h

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