Bei vielen Autos hat die Integration eines Otto-Partikelfilters Leistung gekostet, bei den MINI John Cooper Works Modellen ist es umgekehrt: Weil durch den neuerdings vorgeschriebenen Partikelfilter ohnehin eine Änderung unter der Motorhaube nötig wurde und Zurückhaltung nicht zu den JCW-Modellen passt, haben sich die Engländer für die stärkste verfügbare Option entschieden. Im Klartext: Die Topmodelle von MINI Clubman und Countryman kommen ab sofort mit 306 PS!
Der bisher stärkste Serien-Vierzylinder von BMW wird bisher nur im X2 M35i verbaut, soll künftig aber offenbar zur flächendeckenden Lösung für die Topmodelle der UKL-Architektur werden. Die 306-PS-Ausbaustufe des Turbo-Vierzylinders BMW B48 kommt auch im neuen M135i F40, im M235i Gran Coupé und im kommenden MINI John Cooper Works GP zum Einsatz.
Dank ihrer neuen Motorisierung sichern sich John Cooper Works Clubman und Countryman den Titel der bisher stärksten Serien-MINIs aller Zeiten. Im Vergleich zum bisher verbauten Triebwerk liefert der neue Motor einen Leistungssprung um satte 75 PS, was einem Zuwachs von über 30 Prozent entspricht. Das maximale Drehmoment klettert um 100 auf 450 Newtonmeter. Dank Achtgang-Automatik ist zudem sichergestellt, dass es für jede Lebenslage den passenden Gang gibt.
Keine Überraschung ist angesichts dieser Zahlen, dass sich auch die Fahrleistungen für den Standardsprint um rund 1,5 Sekunden verbessern: Der neue MINI John Cooper Works Clubman sprintet in 4,9 Sekunden von 0 auf 100, der etwas schwerere Countryman benötigt nur zwei Zehntelsekunden mehr. Die logische Konsequenz: Trat der JCW Clubman bisher unter anderem gegen den Golf GTI an, heißen die Gegner ab sofort eher Golf R oder auch Audi S3.
Um die Kraft souverän auf die Straße zu bringen, wird der serienmäßige Allradantrieb ALL4 des MINI JCW Clubman und Countryman nun um eine mechanische Differenzialsperre an der Vorderachse ergänzt. Das vom X2 M35i bekannte Sperrdifferenzial arbeitet mit einer Sperrwirkung von bis zu 39 Prozent, ist voll ins DSC integriert und hilft insbesondere bei eingeschlagenen Vorderrädern dabei, das Drehmoment in Vortrieb statt ein durchdrehendes kurveninneres Rad umzuwandeln.
Dass die neuen MINI JCW-Modelle passend zur neuen Leistungsstufe auch Anpassungen an Fahrwerk, Bremse, Lenkung und DSC erhalten, versteht sich schon mit Blick auf das neue Wettbewerbsumfeld von selbst. Die Kinematik des Fahrwerks wurde an Vorder- und Hinterachse modifiziert, gleichzeitig wurde die Steifigkeit der Komponenten erhöht und ihr Gewicht reduziert. Neu konzipierte Schwenklager machen höhere Sturzwerte an der Vorderachse möglich. Optional können beide Modelle mit adaptivem Fahrwerk ausgerüstet werden.