BMW startet einen großen Rückruf für ältere Modelle der Baureihen 1er, 3er, X1 und Z4. Insgesamt müssen 175.000 Fahrzeuge in die Werkstatt, weil ein seit längerer Zeit bekannter Defekt einen Totalausfall der Elektronik verursachen kann. Ursache des Problems ist ein Steckkontakt am Pluskabel der Batterie, der sich in einigen wenigen Fällen als fehlerhaft erwiesen hat. Im Rahmen des Werkstatt-Besuchs wird ein Kabel ersetzt, ein besserer Stecker löst das Problem nach aktuellem Stand dauerhaft.
Schon 2017 hat BMW in diesem Zusammenhang einen Rückruf für 350.000 Fahrzeuge gestartet, der primär in England durchgeführt wurde. Damals ging man offenbar davon aus, dass nur Rechtslenker mit Dieselmotor von dem Problem betroffen sind. Bei Benzinern wurde das Kabel mit der fraglichen Steckverbindung im Rahmen einer technischen Aktion freiwillig beim nächsten Werkstatt-Besuch getauscht, ein Rückruf erschien hier nicht nötig.
Inzwischen schätzt man die Situation offenbar anders ein und hat sich in Absprache mit dem Kraftfahrtbundesamt für einen regulären Rückruf entschieden. Etwa 85 Prozent der betroffenen Fahrzeuge mit Benzinmotor haben im Rahmen der technischen Aktion bereits die bessere Steckverbindung erhalten, nun sollen die verbleibenden 15 Prozent ebenfalls entsprechend ausgerüstet werden. Die große Zahl der nun zurückgerufenen Fahrzeuge entsteht, weil im gleichen Rahmen auch 150.000 Linkslenker mit Dieselmotor in die Werkstatt müssen.
Bestätigt hat BMW den großen Rückruf gegenüber Kfz-Rueckrufe.de, dort wird auch ein Sprecher der BMW Group zitiert: “Obwohl im Feld nicht einmal 0,1 Prozent der Dieselmodelle diesen Fehler aufweisen, haben wir uns in Absprache mit dem KBA zu diesem Schritt entschlossen.”