Um den Spagat zwischen hoher Alltagstauglichkeit und immer besserer Rennstrecken-Eignung meistern zu können, entwickelt die M GmbH ihr Setup-Konzept ständig weiter. Den nächsten Schritt geht in dieser Hinsicht der BMW M8 F93, der noch in diesem Jahr enthüllt wird und das aktuelle iDrive-System ID7 nutzt. Er soll nicht nur die Rolle des souveränen Luxus-Sportlers beherrschen, sondern auch mit starken Rundenzeiten auf diversen Rennstrecken überzeugen.
Um die gegensätzlichen Ziele unter einen Hut zu bringen, bietet BMW M mehr aus dem Cockpit wählbare Setup-Optionen als jemals zuvor. Die Möglichkeit zur Beeinflussung der Charakteristik von Motor, Getriebe, Fahrwerk, Lenkung und DSC kennen M-Kunden seit vielen Jahren, seit der Premiere von M xDrive im aktuellen M5 stehen auch für den Allradantrieb verschiedene Modi zur Wahl. Völlig neu ist aber, dass im BMW M8 auch das Verhalten der Bremse angepasst werden kann.
Das integrierte Bremssystem des BMW M8 vereint Bremsbetätigung, Bremskraftverstärkung und Bremsregelung in einem kompakten Modul. Der Bremsdruck wird von einem elektrischen Aktuator ausgelöst, was einen besonders schnellen Aufbau des Bremsdrucks ermöglicht und dadurch auch schnellere und präzisere DSC-Bremseingriffe als bisher erlaubt. Gleichzeitig ist das System zwei Kilogramm leichter als eine konventionelle Bremsanlage.
Weil sich viele Kunden im Alltag eine andere Bremscharakteristik als auf der Rennstrecke wünschen, bietet die M GmbH erstmals auch hierfür eine Option an: Wer bei kleineren Bremspedal-Impulsen sanft und komfortabel verzögern will, bleibt einfach im Comfort-Modus. Für dynamischeres Fahren steht der Sport-Modus zur Verfügung, der auf Kosten des Komforts deutlich direkter anspricht. Beide Setups sollen präzise dosierbar sein und mit einem gleichbleibenden Bremsgefühl punkten: Die Elektronik sorgt dafür, dass sich die Rückmeldung für den Fahrer weder bei Nässe noch bei hohen Brems-Temperaturen verändert. Die beiden Brems-Modi stehen sowohl mit der Serien-Bremse als auch mit der optionalen M Carbon-Keramik-Bremsanlage zur Wahl.
Der zusätzlichen Setup-Option zum Trotz verzichtet die M GmbH darauf, die Kunden mit einem weiteren Knopf auf der Mittelkonsole zu verwirren. Hinter der Setup-Taste verbergen sich alle Einstellungen, die sich unmittelbar auf das Fahrverhalten auswirken – von den Kennlinien für Gas und Bremse über Lenkung und Fahrwerk bis hin zum Allradantrieb. Hinter der ebenfalls neuen M Mode-Taste stecken alle Funktionen, die die Charakteristik der Assistenzsysteme sowie die Display-Anzeigen in Instrumentenkombi und HUD betreffen.
Immer zur Wahl stehen die Modi Road und Sport, im Fall der Competition-Modelle kommt der Track Mode hinzu. Letzterer wird durch einen langen Druck auf die M Mode-Taste aktiviert und konfiguriert den BMW M8 Competition für ambitionierte Rennstrecken-Fahrer: Alle Komfort- und Sicherheitssysteme sind deaktiviert, auch Sound- und Navigationssystem werden ausgeschaltet. Um die Aufmerksamkeit des Fahrers voll auf die Strecke zu lenken, ist das zentrale Infotainment-Display bei aktiviertem Track Mode stets vollkommen schwarz. Auch der M View Modus in Instrumenten- und Head-up-Display wird auf das Wesentlichste reduziert und verzichtet auf Angaben der Verkehrszeichenerkennung sowie eine Abstandsinformation zum Vordermann.
Und weil sich die meisten Kunden nach dem einen oder anderen Experiment für ein Alltags- und ein Performance-Setup entschieden haben, gibt es auch weiterhin die Möglichkeit zum schnellen Abspeichern und Aktivieren von zwei persönlichen Wunsch-Setups. Hier kann eine beliebige Kombination aller gewünschten Einstellungen dauerhaft gespeichert werden. So ist ein Wechsel vom einen Wunsch-Setup zum anderen nach einmaliger Konfiguration rasend schnell möglich.
In Aktion sehen wir das neue Setup- und Anzeige-Konzept für BMW M8 und M8 Competition in einem Video vom Sachsenring. Hier erklären Jörg Weidinger und Martin Tomczyk, wie das System funktioniert: