Für viele Kunden spielt bei einem Cabrio gerade der Teil des Fahrzeugs, der häufig nicht zu sehen ist, die wichtigste Rolle: Das Dach. Wie wir bereits vor mehreren Jahren angekündigt haben, hat sich die BMW Group dabei für einen weitreichenden Strategie-Wechsel entschieden und sich flächendeckend vom Metall-Klappdach verabschiedet. Wie aktuelle Erlkönig-Videos bestätigen, wird das neue BMW 4er Cabrio G23 daher mit Stoff-Verdeck auf den Markt kommen.
Die Prototypen des offenen 4ers sind zwar noch stark getarnt, gerade im Bereich des Dachs liegen die Karten aber bereits auf dem Tisch. Im Vergleich zum Metall-Klappdach des Vorgängers bietet das Stoffverdeck einige Vorteile, die aus Sicht der Produkt-Strategen die Nachteile überwiegen. Unbestritten ist, dass viele Kunden die Vorzüge des Metall-Dachs zu schätzen wussten und die Rückkehr zum Stoffverdeck eher als Rückschritt wahrnehmen werden.
Die Argumente für das Stoffverdeck sind aber ebenfalls nicht von der Hand zu weisen: Das leichtere und zudem faltbare Material erfordert eine weniger komplexe und daher ebenfalls leichtere Mechanik, es benötigt wesentlich weniger Platz im Kofferraum und die früher vorhandenen Nachteile beim Geräuschkomfort sind längst Geschichte.
Als technische Basis für das BMW 4er Cabrio G23 dient der neue 3er G20, der folglich auch die Richtung in Sachen Innenraum-Design und Infotainment-Angebot vorgibt. Bei der Motorenpalette und dem Angebot von Assistenzsystemen dient der 3er ebenfalls als Vorlage. Vor dem Marktstart des M4 wird der BMW M440i xDrive die Rolle des Topmodells übernehmen.
Im Vergleich zu 3er Limousine und Touring soll sich die zweite BMW 4er-Generation stärker abgrenzen als bisher. Das deutlich eigenständigere Design soll die sportlichere und zugleich höherwertige Positionierung der Fahrzeuge unterstreichen. Es wäre keine Überraschung, wenn sich die Designer des BMW 4er 2020 dabei am einen oder anderen Detail der 8er-Reihe orientieren.
