Trotz einiger Schwierigkeiten verlässt BMW Motorsport die Testfahrten vor der DTM 2019 offenbar mit einem relativ guten Gefühl. Wie die Stimmen der Verantwortlichen und Fahrer nach den Tests auf dem Lausitzring zeigen, will niemand die aufgetretenen Probleme überbewerten. Immerhin konnte der BMW M4 DTM über 1.250 Runden absolvieren und dabei über 5.500 Kilometer zurücklegen.
Bruno Spengler, Marco Wittmann, Timo Glock, Philipp Eng, Sheldon van der Linde und Joel Eriksson konnten so durchaus wertvolle Eindrücke von ihren neuen Dienstwagen sammeln und hoffen, beim Saison-Auftakt am Hockenheimring konkurrenzfähig unterwegs zu sein. Die ersten Punkte der neuen Saison werden bereits am ersten Mai-Wochenende vergeben.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Das war für unsere Teams und Fahrer ein sehr intensiver letzter Test vor dem DTM-Saisonauftakt. Ein großer Dank geht an die Mechaniker und Ingenieure, die an diesen langen Testtagen hart und top-motiviert gearbeitet haben. Das Gesamtsystem der 2019er Fahrzeuge ist vollkommen neu. Da ist es klar, dass man mit jeder einzelnen Runde hinzulernt und Erfahrungen sammelt. Die ersten zwei Tage liefen für uns nicht unbedingt so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Aber die gesamte Mannschaft inklusive der Piloten hat gerade in dieser Phase ihre große Flexibilität gezeigt und sich nicht verunsichern lassen. Mittwoch und Donnerstag konnten wir dann viele Runden absolvieren. Insgesamt lag unser Fokus darauf, all die neuen Komponenten im System zu bestätigen und das Fahrzeug insgesamt noch besser zu verstehen. Dabei haben wir große Fortschritte gemacht. In Sachen Performance haben wir all unsere geplanten Vorarbeiten gemacht, um in Hockenheim ordentlich unterwegs zu sein. Wie immer werden nur die ersten Qualifyings und Rennen zeigen können, wo man wirklich steht. Wir freuen uns riesig auf den Saisonstart.“
Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RMG): „Es war sehr wichtig, vor dem Saisonstart noch einmal zu testen, im Auto zu sitzen, letzte Set-up-Anpassungen vorzunehmen und sich auf die ersten Rennen vorzubereiten. Für mich und meinen neuen Renningenieur ging es auch darum, sich aufeinander einzuspielen und in einen gemeinsamen Rhythmus zu kommen. Wir haben ein gutes Programm durcharbeiten können, das war wichtig – und jetzt kommt dann schon der Auftakt. Ich freue mich schon darauf, wenn wir uns alle in zwei Wochen in Hockenheim wieder treffen. Dort werden wir auch ein bisschen besser wissen, wo wir alle stehen.“
Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 DTM, BMW Team RMG): „Ein solcher Test ist immer wichtig, vor allem in dieser Saison mit dem neuen Reglement und dem neuen Motor. Nach der vielen Arbeit, die wir im Winter in der Entwicklung geleistet haben, war es gut, nun allem den Feinschliff zu geben. Es gab zwar hier und da ein paar kleine Probleme, aber die hat aktuell noch jeder Hersteller. Die gilt es jetzt bis zum Saisonstart auszumerzen. Deshalb war es sehr gut, am Lausitzring noch einmal zu fahren. Jetzt sind wir natürlich alle gespannt, wie der Saisonauftakt verlaufen wird und wer tatsächlich wo steht.“
Timo Glock (#16 BMW M4 DTM, BMW Team RMR): „Ich hätte natürlich gern noch ein paar Runden mehr im Auto gesessen, aber dadurch, dass ich bereits im Winter Tests gefahren bin, war meine Zeit hier ein bisschen limitiert. Wir haben das Beste aus dieser Zeit gemacht, um uns für Hockenheim gut aufzustellen. Wir nehmen das Positive mit und starten nun in die finale Vorbereitung auf die ersten Rennen.“
Philipp Eng (#25 ZF BMW M4 DTM, BMW Team RMR): „Es war cool, nach einer langen Pause wieder im DTM-Auto zu sitzen. Der BMW M4 DTM ist eine unglaubliche Rennmaschine, speziell mit dem neuen Motor. Es hat einfach extrem viel Spaß gemacht, jetzt wieder in den Rhythmus zu kommen und einige Sachen auszusortieren. Vor dem erstem Rennen in Hockenheim haben wir noch einiges an Arbeit vor uns, aber jeder gibt alles, damit wir dort wieder vorn dabei sind.“
Sheldon van der Linde (#31 BMW M4 DTM, BMW Team RBM): „Mir hat der Test großen Spaß gemacht. Ich konnte mit dem Auto viele Runden drehen, das war gut. Für mich selbst war es natürlich auch deshalb ein wichtiger Test, weil ich mich an das Auto gewöhnen konnte. Der neue Turbo-Motor hat richtig viel Power, es macht viel Spaß, damit zu fahren, und er sollte in diesem Jahr für interessante Rennen sorgen.“
Joel Eriksson (#47 CATL BMW M4 DTM, BMW Team RBM): „An den ersten beiden Tagen hatten wir noch ein paar kleinere Probleme, aber das wurde gelöst, und alles sieht gut und viel versprechend aus. Ich fühle mich im Auto sehr wohl. Alles ist noch recht neu für alle, aber ich komme gut zurecht. Es gibt noch ein paar Dinge, die wir verbessern müssen. Aber das ist bei allen der Fall. Deshalb bin ich optimistisch.“