Auf dem Lausitzring haben Aston Martin, Audi und BMW ihren ersten gemeinsamen DTM-Test mit ungetarnten Fahrzeugen der 2019er-Generation absolviert. Natürlich wurden die Testfahrten auch für ein Foto-Shooting genutzt, das die Fahrzeuge der drei Hersteller für die neue Saison Seite an Seite zeigt.
Aus Sicht von BMW Motorsport war das Foto-Shooting leider auch schon das Highlight der Veranstaltung, denn die Tests offenbarten aus sportlicher Sicht gleich mehrere Baustellen. Allgemeine Elektronik-Probleme und verbranntes Öl im Motorraum hinderten die BMW-Piloten daran, ungestört Erfahrung mit dem neuen Rennwagen sammeln zu können.
Ob es sich dabei um Kinderkrankheiten handelt oder der über 600 PS starke Turbo-Vierzylinder größere Probleme macht, lässt sich derzeit nicht beurteilen. BMW Motorsport-Chef Jens Marquardt kann den Problemen immerhin auch eine positive Seite abgewinnen – er schlägt sich lieber so lange mit der Technik herum, wie es noch nicht um Punkte geht.
Dennoch liegt auf der Hand, dass dem BMW M4 DTM derzeit Zeit für echte Tests fehlt. Bisher konnten die Münchner keine starken Rundenzeiten liefern und natürlich ist es praktisch unmöglich, innerhalb weniger Runden ähnlich viele Erfahrungen mit Reifenverschleiß und Haltbarkeit zu sammeln wie die Konkurrenz.
Man muss allerdings keine lange Motorsport-Erfahrung haben um zu wissen, dass die Performance bei Testfahrten längst nicht immer ein Vorbote für die gesamte Saison sein muss. Wozu der BMW M4 DTM wirklich in der Lage ist, muss er beim Saison-Auftakt am ersten Mai-Wochenende in Hockenheim zeigen.
(Fotos: DTM)