Ohne das erhoffte Ergebnis muss das BMW Andretti Team vom Europa-Auftakt der Formel E in Rom abreisen. Als Führender der Fahrerwertung musste Félix António da Costa in der ersten Qualifying-Gruppe starten und konnte sich dabei als schnellster Fahrer durchsetzen – aber die späteren Gruppen profitierten unübersehbar von der immer schneller werdenden Strecke, weshalb da Costa letztlich vom elften Platz ins Rennen gehen musste. Teamkollege Alexander Sims hatte noch mehr Pech und musste nach technischen Problemen im Qualifying vom letzten Platz starten.
Leider bot das Rennen nur in Rom kaum Chancen zur Verbesserung der Position, denn nach nur zwei Runden musste das BMW i8 Safety Car auf die Strecke und führte das Feld für 45 Minuten an. In den wenigen Runden ohne Überholverbote verbesserte sich da Costa vom elften auf den neunten Rang, was ihm immerhin zwei Punkte einbrachte. Jérôme d’Ambrosio konnte jedoch den achten Platz erobern und damit auch in der Gesamtwertung an da Costa vorbeiziehen. Die Spitzengruppe bleibt damit extrem eng beisammen, denn die ersten fünf Fahrer trennen nur sieben Punkte – und für einen einzigen Sieg werden 25 Zähler vergeben.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Die Formel E hat sich auch beim ersten Europa-Rennen als unberechenbar präsentiert. Wieder gab es einen Rennabbruch, wieder bekamen die Fans eine Menge Action auf der Strecke zu sehen. António konnte als Neunter weitere Punkte sammeln. Mehr war heute nicht drin, aber diese Zähler können am Ende noch sehr wertvoll sein. Alexander steckte nach technischen Schwierigkeiten im Qualifying und dem Start vom letzten Platz im hinteren Feld fest und kam am Ende auf Rang 17. Jetzt werden wir uns konzentriert auf Paris vorbereiten. Glückwunsch an Jaguar zum ersten Formel-E-Sieg.“
Roger Griffiths (Teamchef BMW i Andretti Motorsport): „Das Rennen war für uns eine gute Lektion in Sachen Schadensbegrenzung. Angesichts unserer Startplätze ging es darum, António im Rennen um die Spitzenplätze in der Fahrerwertung zu halten. Das ist uns gelungen. Er liegt als Zweiter nur einen Punkt hinter Platz eins und hatte im Rennen einige Zweikämpfe im Mittelfeld. Dabei lag der Fokus immer darauf, das Auto ins Ziel zu bringen und wichtige Punkte mitzunehmen. Alexander konnte vom letzten Startplatz nicht viel ausrichten, zumal dann noch die Strafe dazukam. Dennoch hat er das Rennen genutzt, um mit Blick auf den Rest der Saison so viel wie möglich zu lernen.“
António Félix da Costa (#28 BMW iFE.18, Qualifying-Ergebnis: 13. Platz, Rennergebnis: 9. Platz, FANBOOST-Voting: 2. Platz, Punkte: 64): „Zunächst einmal ist es wichtig, wieder einige Punkte gesammelt zu haben und in der Fahrerwertung vorne dabei geblieben zu sein. Trotzdem bin ich etwas frustriert, denn unser Fahrzeug war heute deutlich schneller, als wir es im Rennen zeigen konnten. Leider hat uns die Qualifying-Gruppe einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aus dem Mittelfeld dann noch ganz nach vorn zu kommen, ist in der Formel E extrem schwierig.“
Alexander Sims (#27 BMW iFE.18, Qualifying-Ergebnis: 22. Platz, Rennergebnis: 17. Platz, FANBOOST-Voting: 16. Platz, Punkte: 18): „Das war ein wirklich harter Tag für mich. Eigentlich hatte ich mich in den Trainings gut auf die Strecke eingestellt und war recht gut unterwegs. Doch dann war nach dem technischen Problem im Qualifying eigentlich auch schon der Rest des Tages gelaufen. Vom letzten Startplatz ging es eigentlich nur noch darum, viele Runden im Rennen zu drehen und möglichst viel zu lernen. Ich habe wieder einmal gesehen, dass in der Formel E unglaublich viel passieren kann, mit dem man nicht rechnet. Trotz allem bin ich überzeugt, dass ich einen guten Speed habe. Es muss uns nur einmal gelingen, ein problemloses Rennen zu absolvieren. Das werde ich in Paris erneut versuchen.“