An der Seite von iNext und iX3 absolviert der neue BMW i4 Testfahrten im hohen Norden. Neue Erlkönig-Fotos zeigen das viertürige Coupé mit Elektroantrieb auf den gefrorenen Seen rund um das BMW Testzentrum Arjeplog in Schweden, wo der i4 offenbar Winter-Tests absolviert. Gerade für Elektroautos und ihre Akkus stellen die Nacht-Temperaturen im deutlich zweistelligen Minus-Bereich eine besondere Herausforderung dar.
Neben der Kälte bieten die perfekt aufbereiteten Seen Lapplands aber auch den Elektronik-Entwicklern viele Möglichkeiten. Die Regelsysteme wie DSC werden auf dem Eis immer wieder an ihre Grenzen gebracht, um eine perfekte Abstimmung zu finden. Gesucht wird dabei stets ein Mittelweg zwischen Fahrsicherheit auf der einen und Fahrspaß auf der anderen Seite – und wie die Bilder zeigen, ist der eine oder andere Drift zumindest in den sportlicheren DSC-Modi kein Problem für den BMW i4.
Für den BMW i4 kündigen die Münchner offiziell eine Reichweite von mehr als 600 Kilometern gemäß WLTP-Zyklus an. Dennoch sind die Fahrleistungen ausgesprochen sportlich: Bei Bedarf beschleunigt das Elektroauto in 4,0 Sekunden von 0 auf 100, die Höchstgeschwindigkeit soll erst bei über 200 km/h elektronisch eingebremst werden.
Beim grundsätzlichen Blick auf Architektur, Fahrwerk und Karosserie ist der BMW i4 nichts anderes als die Elektro-Variante des nächsten BMW 4er Gran Coupé G26. Der viertürige 4er orientiert sich eng am kürzlich gestarteten BMW 3er G20, ist aber sportlicher positioniert und bietet das dynamischere Design. Aus diesem Grund sehen seine Entwickler den BMW i4 in gewisser Weise auch als Elektroversion der aktuellen 3er-Generation.
Große Eile mit dem Marktstart des Tesla Model 3-Rivalen verspürt man in München offenbar nicht, denn die geplante Markteinführung 2021 ist keineswegs der frühestmögliche Termin. Wie der BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch bereits vor einiger Zeit in einem Interview erklärte, wäre die Einführung auch 2019 oder 2020 möglich gewesen – wenn der Betriebsrat nicht darauf bestanden hätte, dass der potenzielle Elektro-Bestseller in der bayerischen Heimat des Unternehmens gebaut wird.