Der Land Rover Defender ist seit einigen Monaten endgültig Geschichte, aber sein Geist könnte in einem neuen Geländewagen fortleben. Der Chemie-Riese Ineos hat sich mit seinem Project Grenadier das extrem ambitionierte Ziel gesetzt, nicht weniger als den besten Geländewagen der Welt zu bauen. Das Vorbild ist dabei unverkennbar der Defender, der mit seinem konsequenten Verzicht auf alle überflüssigen Spielereien nicht nur aus britischer Sicht zu einer automobilen Legende geworden ist.
Die Motoren für den Ineos Grenadier kommen offenbar aus München, denn BMW hat heute die Partnerschaft mit dem bisher noch nicht im Automobilbau aktiven Chemiekonzern bekanntgegeben. BMW wird demnach eine hohe fünfstellige Zahl von Motoren an Ineos Automotive liefern und damit den Antrieb des Grenadiers sicherstellen. Aus informierten Kreisen war zu hören, dass die Ineos-Macher für ihren Offroader eher an Sechs- als an Vierzylinder-Motoren interessiert sind.
Da es den Grenadier sowohl mit Benzinern als auch mit Diesel-Motoren geben könnte, kommen in erster Linie die BMW-Motoren B57 und B58 in Frage. Die beiden Reihensechszylinder mit 3,0 Liter Hubraum zählen zu den modernsten Motoren der Marke und sind deshalb auch bei anderen Marken heiß begehrt: Mit dem Morgan Plus Six und der neuen Toyota Supra gibt es schon jetzt zwei andere Modelle, die vom BMW B58 angetrieben werden.
Pieter Nota (Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Vertrieb und Marke BMW sowie Aftersales BMW Group):
“Unser Unternehmen ist berühmt für effiziente und leistungsstarke Motoren, die zu den besten der Welt gehören. Wir bieten ein breites Spektrum an maßgeschneiderten Premium-Antriebstechnologien und -Dienstleistungen für Fahrzeughersteller und andere Kunden und betrachten dies als einen Geschäftsbereich mit echtem Wachstumspotenzial.”