Sebring war an diesem Wochenende das Mekka aller amerikanischen Motorsport-Fans, denn die Rennstrecke in Florida war der Schauplatz von gleich zwei großen Rennen. Den Anfang bildete der sechste Lauf zur FIA World Endurance Championship (WEC), bei dem das Team MTEK zwei BMW M8 GTE an den Start brachte. Mit den Plätzen zwei und sieben in der GTE Pro-Klasse zeigte der M8 dabei eine starke Performance, wobei Martin Tomczyk, Nick Catsburg und Alexander Sims den Sieg nur knapp verpassten.
Kaum waren die Motoren verklungen, begannen auch schon die Vorbereitungen auf die 12h Sebring 2019. Für den zweiten Lauf zur IMSA WeatherTech SportsCar Championship brachte das Team RLL zwei weitere BMW M8 GTE an den Start. Beide Fahrzeuge fuhren die meiste Zeit des Rennens in der Spitzengruppe, am Ende wurde ein weiteres Podium mit den Positionen 4 und 7 aber knapp verpasst. Mehr Grund zum Feiern hatte in Sebring übrigens Porsche: Die Schwaben feierten in beiden Rennen den Sieg und konnten sich über ein rundum gelungenes Wochenende freuen.
Die Stimmen und Bilder zum WEC-Rennen in Sebring:
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Was für ein Thriller. Das war ein unglaublich packendes Rennen, mit einem dramatischen Regen-Finale in den letzten 20 Minuten, in dem wir knapp den Sieg verpasst, aber zugleich einen sehr starken zweiten Platz erkämpft haben. Natürlich will man nach so einem Finale dann auch ganz oben auf dem Podium stehen, und natürlich war es aus unserer Sicht etwas schade, dass das Rennen hinter dem Safety Car beendet wurde. Aber bei uns überwiegen heute dennoch die positiven Emotionen, so stark, wie wir uns hier präsentiert haben. Herzlichen Glückwunsch an Martin Tomczyk, Nick Catsburg und Alexander Sims sowie an die gesamte Mannschaft. Auch unser zweites Auto war gut unterwegs, auch wenn es am Ende nicht für einen Podestplatz gereicht hat. Die Fans in Sebring haben einige großartige Zweikämpfe erlebt, die GTE Pro-Klasse hat in einem spannenden und engen Rennen zweifelsohne die meiste Action im Feld geboten. Die Stimmung hier ist großartig, das ist eine einzigartige Veranstaltung. Jetzt möchten wir am Samstag natürlich auch mit dem BMW Team RLL in der IMSA-Serie ein weiteres gutes Ergebnis einfahren.“
Ernest Knoors (Teamchef BMW Team MTEK): „Es war toll, hierher nach Sebring zu kommen. Die Strecke ist legendär, aber man weiß erst, wie speziell sie wirklich ist, wenn man sie kennengelernt hat. Es war hart für Mannschaft, aber sie hat extrem gut gearbeitet. Beim Test hatte es das Team mit sehr großer Hitze zu tun, dabei hat es eine Menge gelernt und all das im Rennen umgesetzt. Unsere Pace war sehr gut, aber wir hatten mit dem Reifenverschleiß zu kämpfen. In der letzten Stunde mitkämpfen zu können, hatten wir uns vorgenommen. Genau das haben wir dann getan. Am Ende sollte es nicht sein. Glückwunsch an Porsche zum Sieg – es war ein tolles Duell.“
Martin Tomczyk (#81 BMW M8 GTE, Platz 2): „Wir alle drei hatten ein reibungsloses Rennen, und wir können mit unserer Performance wirklich zufrieden sein. Das Auto war sehr gut, vor allem, als es dann dunkel wurde. Der Regen hat uns etwas geholfen, aber nicht genug. Wir waren kurz vor unserem ersten WEC-Sieg, aber auch das Podium ist großartig für das Team und mich.“
Nick Catsburg (#81 BMW M8 GTE, Platz 2): „Es fühlt sich großartig an, endlich auf dem WEC-Podium zu stehen. Es war ein verrücktes Rennen – ich wünschte mir nur, dass wir den ersten Platz hätten halten können. Das Team hat einen perfekten Job gemacht. Jetzt lasst uns feiern.“
Alexander Sims (#81 BMW M8 GTE, Platz 2): „Das Rennen hat großen Spaß gemacht. Unser Auto hatte das ganze Rennen über eine gute Pace, und das Team hat einen fantastischen Job gemacht – es hat einfach alles gepasst. Der Regen hat noch einmal für Spannung gesorgt, und Nicky hat am Steuer ganze Arbeit geleistet, um für uns den zweiten Platz zu holen.“
António Félix da Costa (#82 BMW M8 GTE, Platz 7): „Ich war zum ersten Mal in Sebring. Es ist eine fantastische Veranstaltung, aber es ist extrem schwierig, die Strecke in nur ein paar Tagen kennenzulernen. Als Team haben wir noch besser gearbeitet als zuvor. Wir hatten heute die Chance auf den Sieg, aber wir sind mit den Reifen einen Doppelstint gefahren und haben etwas Zeit verloren. Ich freue mich wirklich für die Jungs in der #81, die ihr erstes Podium und das zweite Podium für das Team geholt haben.“
Augusto Farfus (#82 BMW M8 GTE, Platz 7): „Es war ein hartes Rennen, um ehrlich zu sein. Mit meinem ersten Stint war ich zufrieden, die Balance des Autos war großartig. Gegen Mitte des Rennens haben wir dann aber an Pace verloren. Wir haben versucht, uns wieder nach vorn zu arbeiten, aber es war einfach nicht möglich. Doch wir haben viele Kilometer und Erfahrung gesammelt, die wir nun mit nach Spa und Le Mans nehmen. Die andere Crew hat einen super Job abgeliefert, und wir freuen uns, sie auf dem Podium zu sehen.“
Bruno Spengler (#82 BMW M8 GTE, Platz 7): „Es war eine sehr gute Woche, und ich habe mich riesig gefreut, mein erstes WEC-Rennen zu fahren. Für mich war das eine neue Herausforderung. Wieder mit meinem früheren DTM-Team zusammenzuarbeiten, hat Spaß gemacht, auch wenn am Ende nicht das Ergebnis herausgekommen ist, das wir uns gewünscht haben. Glückwunsch an das Team zum Podium.“
Die Stimmen und Bilder zu den 12h Sebring 2019:
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Nach dem WEC-Thriller am Freitag ging es in diesem Rennen für uns etwas ruhiger zu. Abgesehen vom Regen in der Anfangsphase verliefen die 12 Stunden von Sebring für unsere beiden BMW M8 GTE ohne größere Zwischenfälle. Allerdings wurde das BMW Team RLL für seinen großartigen Einsatz diesmal nicht mit einem Podium belohnt. Glückwunsch an Porsche zum Sieg, für uns standen am Ende die Positionen vier und sieben zu Buche. Mehr war heute nicht drin. Dennoch fällt die sportliche Bilanz an diesem Wochenende sehr positiv aus. Der BMW M8 GTE hat mit dem zweiten Platz in der LM GTE Pro-Klasse der WEC einen ganz starken Eindruck hinterlassen. Auch in der IMSA-Serie waren wir wie schon in Daytona konkurrenzfähig. Das macht Lust auf die kommenden Rennen – sowohl in Nordamerika als auch in der Weltmeisterschaft. Uns hat ‚Super Sebring’ in jedem Fall viel Spaß gemacht. 20 Jahre nach unserem Gesamtsieg mit dem BMW V12 LMR haben wir den Fans hier zum Jubiläum eine Menge geboten.“
Bobby Rahal (Teamchef BMW Team RLL): „Es ging heute für uns sehr gut los, jeder bei uns hat einen tollen Job gemacht. Für eine Weile sah es so aus, als würde es noch mehr regnen als nur am Anfang. Das hätte uns geholfen, kam aber dann nicht so. Natürlich wären wir gern weiter vorn gelandet. Aber wir hatten einfach nicht die Pace wie die Spitze. Als nächstes geht es nach Long Beach. Wir werden sehen, wie wir dort aussehen.“
John Edwards (#24 BMW M8 GTE, 4. Platz): „Es war recht früh abzusehen, dass wir heute nicht das Auto hatten, um zu gewinnen. Also haben wir uns auf das Podium konzentriert. Aber auch das sollte sich als schwierige Aufgabe erweisen. Wir hatten einen Stint mit weniger Benzin als unsere Konkurrenten, also mussten wir gleichzeitig Benzin sparen und so gut pushen wir möglich. So habe ich einen Platz an die Corvette verloren und damit das Podium verpasst. Aber wir konnten einige Punkte für die Meisterschaft sammeln. Spätestens aus der vergangenen Saison wissen wir, dass man nicht unbedingt Rennen gewinnen muss, um am Ende ganz oben zu stehen.“
Jesse Krohn (#24 BMW M8 GTE, 4. Platz): „Das war ein fehlerloses Rennen vom Team. Alle haben in Sachen Strategie wirklich super gearbeitet, und wir haben das Auto in einem Stück gelassen. Meine Teamkollegen zeigten bei teilweise sehr schwierigen Verhältnissen ebenfalls eine starke Leistung. Heute konnten unsere Konkurrenten auf dem Podium feiern, aber wir haben alles gegeben, was wir hatten.“
Philipp Eng (#24 BMW M8 GTE, 4. Platz ): „Ein Podium wäre nach all der harten Arbeit und unserer guten Performance schön gewesen. Das ganze Team hat heute absolut fehlerfrei gearbeitet. Wir waren auf einer guten Strategie und haben aus meiner Sicht das Beste aus unseren Möglichkeiten herausgeholt. Mir hat es großen Spaß gemacht, im #24 BMW M8 GTE unterwegs zu sein. Hoffentlich klappt es dann nächstes Mal mit dem Podium.“
Connor De Phillippi (#25 BMW M8 GTE, 7. Platz): „Wir können viel Positives von diesem Rennen mitnehmen und haben einige Dinge gelernt, die uns im Verlauf der Saison helfen sollten. Die Jungs haben an diesem Wochenende insgesamt sehr hart gearbeitet. Deshalb ist es etwas enttäuschend, nicht auf dem Podium zu stehen. Aber jetzt gehen wir nach Long Beach und haben dort die nächste Chance.“
Tom Blomqvist (#25 BMW M8 GTE, 7. Platz): „Wir hätten uns ein anderes Rennergebnis gewünscht. Der Start im Nassen war gut, wir hatten eine starke Pace. Zeitweilig lagen wir in Führung und konnten mit den anderen Autos in der Spitzengruppe mithalten. Im Trockenen haben wir uns dann aus irgendeinem Grund schwer getan.“
Colton Herta (#25 BMW M8 GTE, 7. Platz): „Es war ein langes und sehr spannendes Rennen. Wir haben gekämpft und alles gegeben. Bis zur Rennmitte waren wir gut dabei, dann sind wir etwas zurückgefallen. Für mich persönlich sind die Ergebnisse aktuell gar nicht so entscheidend, noch mehr geht es für mich darum, zu lernen und alles richtig zu machen.“