Die ersten zwei Monate des Jahres 2019 stellten alle drei deutschen Premium-Autobauer vor gewisse Herausforderungen: Sowohl die BMW Group als auch Daimler und Audi liegen bisher unter den Verkaufszahlen des Vorjahres. Mit einem Minus von 1,9 Prozent kommt die BMW Group dem Vorjahr am nächsten, Audi meldet einen Rückgang um 5,5 Prozent, Daimler liegt sogar 6,7 Prozent unter den eigenen Zahlen.
Den prozentualen Rückgängen zum Trotz können sich die absoluten Zahlen aller drei Anbieter weiterhin mehr als sehen lassen. An der gewohnten Reihenfolge der letzten Jahre hat sich bisher nichts geändert, Mercedes liegt auch weiterhin vor BMW und Audi – unabhängig davon, ob man die Marken MINI und Smart zu ihren jeweiligen Kernmarken hinzuzählt oder nicht.
Bei BMW zeigt man sich zuversichtlich, das leichte Minus mit Hilfe der neuen 3er-Reihe bis zum Ende des Jahres in eine Steigerung umkehren zu können. Auf ähnliche Prognosen verzichten sowohl Mercedes als auch Audi, aber diese Zurückhaltung sollte vor dem Hintergrund der aktuellen Unwägbarkeiten auf vielen wichtigen Märkten nicht überbewertet werden.
Größter Einzelmarkt aller drei Autobauer ist auch Anfang 2019 China. Die BMW Group konnte ihren Absatz dort um 8,8 Prozent auf 107.717 Fahrzeuge steigern, Mercedes liegt bei einem Plus von 0,9 Prozent bei 112.430 verkauften Fahrzeugen. Der einst unangefochtene China-Marktführer Audi liegt derzeit mit 104.084 Einheiten (+3,8%) knapp hinter den Rivalen aus München und Stuttgart.
Pieter Nota (Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Vertrieb und Marke BMW): “Wegen des Modellwechsels bei der BMW 3er Limousine startet dieses Jahr wie erwartet ein wenig verhaltener. Die neue 3er Reihe, die von den Medien viel Lob bekommen hat, kommt jetzt zu den Händlern. Unsere Auftragsbücher sind bereits gut gefüllt. Zusammen mit den neuen Modellen, die wir Anfang dieser Woche in Genf vorgestellt haben, darunter vier neue Plug-in-Hybride, wird dies im Laufe des Jahres für zusätzlichen Schwung sorgen. Ich bin weiter zuversichtlich, dass wir 2019 ein leichtes Absatzwachstum erzielen werden.”
Britta Seeger (Mitglied des Vorstands der Daimler AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Cars Vertrieb): “Wir freuen uns sehr, dass die neue B-Klasse bereits kurz nach Markteinführung in Europa ein Zeichen beim Absatz von Mercedes-Benz setzt. Auf dem Genfer Autosalon haben wir die jüngste Generation unseres SUV-Topsellers GLC vorgestellt, der im Jahresverlauf für weitere Begeisterung bei unseren Kunden sorgen wird. Wir gehen davon aus, dass die laufenden Modellwechsel wesentliche Impulse beim Absatz in den kommenden Monaten setzen werden. Weltweit sehen wir bei Mercedes-Benz weiterhin eine hohe Nachfrage nach unseren aktuellen sowie neuen Modellen.”
Martin Sander (Vice President Global Marketing and Sales AUDI AG): “Die eingeschränkte Verfügbarkeit von Modell-Varianten aufgrund von WLTP sowie einer herausfordernden Anlauf-Situation war auch im Februar noch spürbar. Die hohe Nachfrage nach unseren neuen Modellen belegt jedoch, dass wir mit dem Ausbau und der Elektrifizierung unseres Premium-Portfolios auf dem richtigen Weg sind. Unser erster rein elektrischer Premium-SUV, der Audi e-tron, zahlt darauf ebenso ein wie unsere neue Plug-in-Hybrid-Flotte.”