Immer wieder einsetzender Regen und eine Vielzahl von Zwischenfällen prägten das Qualifying und das Rennen zur Formel E in Hongkong. BMW Andretti war dabei offenbar nicht in der Lage, sich den schwierigen Bedingungen optimal anzupassen und blieb daher weit hinter der in dieser Saison üblichen Performance zurück. Im Qualifying zum fünften Rennen der Saison waren Alexander Sims und António Félix da Costa chancenlos und erreichten lediglich die Startplätze 13 und 20.
Die Vorzeichen für das Rennen standen damit bereits alles andere als gut, echte Chancen auf ein gutes Ergebnis waren von Anfang an nicht gegeben. Das wegen diverser Zwischenfälle mehrfach von Safety Car-Phasen unterbrochene Rennen nahm für Alexander Sims kein gutes Ende, ein Kontakt mit der Streckenbegrenzung machte ihm die Zielankunft unmöglich. Besser lief es für seinen Teamkollegen da Costa: Vom 20. Startplatz aus kämpfte sich der Portugiese bis auf den zehnten Rang nach vorn und konnte so immerhin einen Punkt holen.
Roger Griffiths (Teamchef BMW i Andretti Motorsport): „Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns in Hongkong versprochen haben. Wir sind mit hohen Erwartungen hierhergekommen. Die Strecke hätte uns eigentlich entgegenkommen sollen, und António war in der Vergangenheit hier äußerst konkurrenzfähig. Die Bedingungen waren sehr schwierig, und auch das Qualifying mit zu Beginn nasser Strecke hat uns ins Hintertreffen gebracht. Dabei ist das Zeittraining in der Formel E der Schlüssel zum Erfolg. Es hat sich wieder einmal gezeigt: Wenn man im Mittelfeld oder am Ende des Feldes startet, ist es schwer, nach vorn zu kommen. Alex hat einen super Start hingelegt und fünf Plätze gewonnen. Dann hat er leider einen Fehler gemacht und wurde ans Ende des Feldes zurückgeworfen. Er hat versucht, ins Rennen zurückzufinden, musste aber, nachdem er in die Mauer gefahren ist, mit einer gebrochenen Aufhängung frühzeitig aufgeben. António hat sich durch das Feld gearbeitet, sich leider aber dann außerhalb der Top-10 festgefahren. Wir haben letztlich auch von Ausfällen profitiert und einen Punkt geholt. Jeder Zähler hilft, aber das ist sicher nicht das, was wir erreichen wollten.“
António Félix da Costa: „Nach dem Qualifying war klar, dass es schwierig werden würde. Vor allem auf einer Strecke, auf der es kaum möglich ist zu überholen. Aufgrund all der Safety-Car-Phasen musste niemand Energie sparen, und die Pace aller Fahrzeuge im Feld war nahezu gleich. Es war fast unmöglich, ein Überholmanöver zu starten. Immerhin haben wir noch einen Punkt geholt. Wir müssen analysieren, warum unsere Pace im Nassen so schlecht war, zumal sie unter ähnlichen Bedingungen in Ad Diriyah und beim Test in Valencia gepasst hat. Jetzt heißt es, sich voll auf das nächste Rennen in Sanya zu fokussieren.“
Alexander Sims: „Es war ein Auf und Ab. Einige Sessions waren besser als andere. Und die Pace war eigentlich okay. Im Rennen hatte ich eine fantastische erste Runde. Ich bin überlegt aggressiv zu Werke gegangen, und das hat sich ausgezahlt. Doch dann habe ich eine weitere Lektion über die Formel E gelernt: Es ist in dieser Serie so einfach, einen Fehler in diesen Autos zu machen, da sie am Limit schwer zu bewegen sind. In der zweiten Runde haben beim Bremsen meine Vorderräder blockiert. Ich bin geradeaus gefahren. Von da an war mein Rennen gelaufen. Ich fand mich am Ende des Feldes wieder. Ich habe gepusht und die Grenzen ausgetestet. Dann habe ich die Mauer berührt und mein Rennen war zu Ende. Ich versuche das Positive rausziehen und endlich einmal ein sauberes Wochenende zu haben. Dann kommen auch die Resultate, die wir eigentlich aufgrund unserer Arbeit verdient hätten.“